: Aktuelle Nachrichten : Pressemitteilungen (MPE/MPG)
Bild: Der "La Calabria nel Mondo"-Preis wird Sandra Savaglio am 12. Oktober 2010 von Antonio Catricalà überreicht, dem Präsidenten der unabhängigen Organisation AGCM.
Copyright: Andrea Cenni |
MPE-Wissenschaftlerin Sandra Savaglio mit dem "Kalabrien in der Welt"-Preis ausgezeichnetIm Oktober erhielt Sandra Savaglio, Wissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik den internationalen "La Calabria nel Mondo"-Preis. Die italienische Organisation C3 International ("Centro Culturale Calabrese") würdige damit Savaglios internationale Ergebnisse in der Astrophysik. Die feierliche Preisverleihung fand im "Campidoglio"-Rathaus in Rom statt.Jedes Jahr zeichnet C3 International herausragende Persönlichkeiten aus Kalabrien aus, die erfolgreich in Wissenschaft, Kultur, Sport und Journalismus arbeiten und Kalabrien und seine Werte auf der ganzen Welt vertreten. Zu früheren Preisträgern zählen Renato Dulbecco, Nobelpreisträger für Medizin 1975, Leon Panetta, Direktor der CIA, Santo Versace vom Modehaus Versace, und José Serra, Präsidentschaftskandidat in Brasilien 2002. Neben Savaglio erhielten dieses Jahr 14 weitere Personen die Auszeichnung. Unter den Anwesenden waren auch die Schauspielerin Jo Champa, ein ehemaliges Model für Gianni Versace und Schauspielerin (zuletzt im Film "Somewhere", der den Goldenen Löwen bei den Filmfestspielen von Venedig gewann), und der Minister für kulturelles Erbe Sandro Bondi. Nach einem Design des bekannten Künstlers Gerardo Sacco, zeigt der diesjährige Preis eine Szene aus einem der ältesten Manuskripte der Evangelien. Der "Codex purpureus Rossanensis" aus dem 6. Jahrhundert ist im Diözesanmuseum der kalabrischen Stadt Rossano ausgestellt. |
Staub in der Umgebung eines Gammastrahlenausbruchs schwächt die Strahlung ab und verfärbt sie, bevor sie den Beobachter erreicht.
Bild: MPE / J. Greiner |
Neues Licht auf dunkle GammastrahlenausbrücheGammastrahlenausbrüche gehören zu den energiereichsten Phänomenen im Universum. Doch im sichtbaren Licht betrachtet verursachen einige dieser gigantischen Explosionen nur ein erstaunlich schwaches Glimmen. Nun haben Astronomen vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik und anderer Institute herausgefunden, dass für diese so genannten "dunklen" Gammastrahlenausbrüche keine exotischen Erklärungsansätze nötig sind: Im Rahmen der bisher umfangreichsten Studie solcher Ereignisse, durchgeführt mit dem GROND-Instrument am MPG/ESO 2,2 Meter-Teleskop auf La Silla in Chile, gelang es, die Lichtschwäche der dunklen Gammastrahlenausbrüche durch eine Kombination verschiedener Faktoren zu erklären. Den größten Einfluss übt dabei Staub zwischen der Erde und dem Explosionsort aus.[ mehr ] |
Häufigkeitsänderung von 26Al in einer Gruppe von Sternen.
Bilder:R. Voss.. |
INTEGRAL enthüllt die turbulente Vergangenheit der Milchstraße in SonnennäheMit neuen Gammastrahlen-Beobachtungen des INTEGRAL-Observatoriums der ESA erkannten Astronomen vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik und anderer Institutionen, dass massereiche Sterne noch vor wenigen Millionen Jahren unsere kosmische Nachbarschaft mit schweren Elementen anreicherten. Die Wissenschaftler nutzten dabei den radioaktiven Zerfall eines Aluminiumisotops, das im letzten Abschnitt der Sternentwicklung produziert wird, um das Alter der Sterne in der Scorpius-Centaurus Assoziation zu bestimmen. Auch Sco-Cen genannt, ist dies die nächstgelegene Sternassoziation zur Sonne.[ mehr ] |
Eine riesige Gammastrahlenstruktur wurde bei einer erneuten Analyse der Fermidaten bei Energien von 1 bis 10 Milliarden Elektronvolt entdeckt.
Bild: NASA/DOE/Fermi LAT/D. Finkbeiner et al.. |
Fermi-Teleskop findet riesige "Gamma-Blasen" in der MilchstraßeWissenschaftler haben eine bisher unbekannte Struktur in der Milchstraße gefunden, als sie öffentlich zugängliche Daten des "Large Area Telescope" (LAT) von Fermi bearbeiteten. Das LAT hat die höchste Empfindlichkeit und die beste räumliche Auflösung von allen bisherigen Gammastrahlendetektoren; das MPE ist an der wissenschaftlichen Auswertung der LAT-Daten beteiligt. Die nun neu entdeckte Struktur erstreckt sich über 50.000 Lichtjahre und könnte der Überrest einer Eruption vom riesigen Schwarzen Loch im Zentrum unserer Galaxis sein. Eine wissenschaftliche Veröffentlichung zu diesen Ergebnissen erscheint in Kürze im Astrophysical Journal.[ mehr ] |
Netzwerke aufbauen wird bei der DPT groß geschrieben
Bild: MPE / Monika Vongehr |
Physikerinnentagung in GarchingDie diesjährige Deutsche Physikerinnentagung DPT2010 in München wurde in Garching eröffnet: Das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik lud die Tagungsteilnehmerinnen und Schülerinnen zusammen mit der Technischen Universität München, den Max-Planck-Instituten für Astrophysik, Plasmaphysik und Quantenoptik zu Laborführungen am 4. 11. auf dem Campus ein. Anschließend fand die offizielle Eröffnung der Tagung mit einem öffentlichen Vortrag am MPE statt.[ mehr ] |
Yasuo Tanaka
Bild: MPE (D. Grupe)
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Tanaka als "Person kultureller Verdienste" ausgezeichnetEine sehr hohe japanische Auszeichnung geht dieses Jahr an Dr. Yasuo Tanaka, wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, sowie 16 weitere ausgewählte Personen. Der Astrophysiker ist nicht nur ein angesehenes Mitglied der internationalen Wissenschaftlergemeinde, er fördert auch aktiv den wissenschaftlichen Austausch zwischen Japan und anderen Ländern.[ mehr ] |
Bild: NASA, ESA, G. Illingworth (UCO/Lick Observatory and University of California, Santa Cruz) und das HUDF09 Team
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SINFONI bestätigt Entfernungsrekord für GalaxieMithilfe des SINFONI-Spektrographen am Very Large Telescope (VLT) der ESO konnte ein europäisches Astronomenteam die Entfernung zur bisher entferntesten Galaxie bestätigen. Bei einer Rotverschiebung von 8,6 sehen die Astronomen diese Galaxie, als das Universum erst 600 Millionen Jahre alt war. Diese Entdeckung war nur möglich mit dem SINFONI-Instrument, das den am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik gebauten SPIFFI-Spektrographen mit adaptiver Optik kombiniert. Die Ergebnisse werden in der Ausgabe vom 21. Oktober der renommierten Zeitschrift Nature veröffentlicht.[ mehr ] |
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Internationales Jahr der Astronomie 2009 erreichte mehr als 800 Millionen MenschenDer 1300 Seiten starke Abschlussbericht der internationalen Astronomievereinigung IAU zeigt, dass sich mindestens 815 Millionen Menschen in 148 Ländern an der größten Wissenschaftsveranstaltung der letzten Jahrzehnte beteiligten. Sternenparties, öffentliche Vorträge, Ausstellungen, Schulprogramme, Bücher, Laien-Wissenschaftler-Programme, Veranstaltungen zu Kunst & Wissenschaft, Dokumentarfilme und festliche Paraden zur Astronomie und ihrer Errungenschaften zeigten, dass das IYA2009 wirklich ein globales Ereignis war. Allein in Deutschland erreichten professionelle und Amateur-Astronomen etwa zwei Millionen Menschen mit Tausenden von Aktivitäten.Neben mehreren Instituts-spezifischen Veranstaltungen beteiligte sich das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik auch an mehreren größeren Projekten im Rahmen des internationalen Astronomiejahres. Zusammen mit den anderen astronomischen Max-Planck-Instituten gab das MPE eine Sonderausgabe des Wissenschaftsmagazins "Sterne und Weltraum" heraus mit dem Titel "Sieben Blicke in den Kosmos". Rechtzeitig zu einem glanzvollen Finale, eröffnete am 9. Dezember 2009 im Deutschen Museum München die Ausstellung "Entwicklung des Universums", die vom MPE und weiteren Münchener Forschungseinrichtungen initiiert und umgesetzt wurde. Diese Ausstellung wird allen Besuchern des Deutschen Museums mindestens zwei Jahre lang offen stehen. Verweis zum Report (in englischer Sprache) Verweis zum IYA 2009 am MPE |
Cluster Promotionspreis für MPE-Doktorand Thomas KrühlerDr. Thomas Krühler vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik wird während der "Universe Cluster Science Week", 11.-14. Oktober, seine preisgekrönte Arbeit über "Erweiterte photometrische Studien von Gammastrahlenausbrüchen" vorstellen. Der Exzellenzcluster Universe verleiht zum dritten Mal den "Universe Award" für herausragende experimentelle und theoretische Dissertationen in Astro-, Kern- und Teilchenphysik.[ mehr ] |
Credit: PS1PC
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Pan-STARRS entdeckt ersten, möglicherweise gefährlichen AsteroidenDie Pan-STARRS Himmelsdurchmusterung, an der auch Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik beteiligt sind, hat den ersten Asteroiden gefunden, der der Erde Mitte Oktober auf etwa 6 Millionen Kilometer nahe kommen wird. Mit der Bezeichnung "2010 ST3" ist dies das erste möglicherweise gefährliche Objekt, das Pan-STARRS entdeckt hat.Pan-STARRS wurde speziell darauf ausgelegt, diese Art von Asteroiden zu suchen. Die meisten derartigen Objekte sind bereits katalogisiert, die Wissenschaftler vermuten aber, dass es noch sehr viel mehr Asteroiden mit einem Durchmesser von einem Kilometer oder weniger gibt, die bisher noch nicht entdeckt wurden. Auch wenn die Erde ständig von kleinen Asteroiden bombardiert wird, die harmlos in der Atmosphäre verglühen, könnte die Stoßwelle eines größeren Gesteinsbrockens ein ausgedehntes Gebiet verwüsten. Man schätzt, dass derartige Einschläge alle paar tausend Jahre passieren. |
3. Kontakt
Bild: Anita Winter / MPE |
Totale Sonnenfinsternis in PatagonienAm 11. Juli 2010 fand eine der am schwersten zugänglichen Sonnenfinsternisse unserer Zeit statt. Die Totalität begann mitten im Pazifischen Ozean, mehr als 1000 Kilometer nordöstlich von Neuseeland, streifte die südlichste der Cookinseln, ein paar zu Französisch-Polynesien gehörende kleine Atolle und die Osterinsel, bevor der Kernschatten zu guter Letzt im Süden Argentiniens, in Patagonien, endete.Auch wenn Finsternisse nicht zu den wissenschaftlichen Themen am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik gehören, so sind sie doch faszinierende astronomische Ereignisse, die unsere Wissenschaftler in ihren Bann ziehen. Ein Reisebericht von Anita Winter und Maria Fürmetz vom MPE. [ mehr ] |
Herschel Bild der Umgebung von CW Leo.
Bild: ESA / SPIRE & PACS |
Herschel findet warmes Wasser auf Rotem RiesensternAstronomen haben mit dem Herschel Weltraumobservatorium der ESA an einer Stelle Wasser gefunden, an der man es nicht für möglich gehalten hätte: in der Atmosphäre eines Kohlenstoff-reichen Roten Riesensterns (Nature, 2. September 2010). Die Wissenschaftler werten hierfür Daten der SPIRE- und PACS-Instrumente aus, mit denen sie den Wasserdampf anhand seines "Wellenlängen-Fingerabdrucks" nicht nur identifizieren sondern auch seine Temperatur messen konnten. Das PACS-Spektrometer wurde von mehreren Instituten unter der Federführung des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik entwickelt.[ mehr ] |
Nova Cygni 2010 (V407 Cyg) in der Mitte des Bildes.
Bild: NASA/DOE/Fermi LAT Collaboration |
Neuigkeiten von einer Nova: Gamma-StrahlenZum ersten Mal konnten Astronomen das Gamma-Strahlungssignal einer Nova nachweisen, was sowohl die Beobachter als auch Theoretiker überraschte. Diese Beobachtung mit dem Fermi Gammastrahlen-Weltraumteleskop der NASA widerlegt die gängige Annahme, dass Nova-Explosionen nicht genügend Energie produzieren um eine derart energiereiche Strahlung auszusenden.Gammastrahlen sind die energiereichste Form von Licht und das Large Area Telescope (LAT) von Fermi beobachtete die Nova 15 Tage lang. Die Wissenschaftler glauben, dass die Emissionen entstanden, als sich eine sehr schnelle Stoßwelle von der Explosion ausbreitete. Details der Entdeckung beschreiben die Wissenschaftler im Magazin Science, in der Ausgabe vom 13. August 2010. [ mehr ] |
R. Genzel
Bild: MPE |
Jansky Preis für Prof. Reinhard GenzelDas nationale Radioastronomie-Observatorium NRAO der USA gab kürzlich bekannt, dass Prof. Reinhard Genzel, Direktor am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, den "Karl G. Jansky"-Preis 2010 erhält. Jansky, nach dem der Preis benannt ist, entdeckte 1932 zum ersten Mal Radiowellen von einer kosmischen Quelle. Zu seinem Andenken wird der Preis für außergewöhnliche Beiträge zur Weiterentwicklung der Radioastronomie verliehen.[ mehr ] |
Künstlerische Darstellung der Materie um den 1987 explodierten Stern mit dem Namen Supernova 1987A
Bild: ESO / L. Calçada |
3D-Blick auf eine SternenexplosionEin internationales Astronomenteam konnte zum ersten Mal eine dreidimensionale Ansicht der Materieverteilung eines kürzlich explodierten Sterns rekonstruieren. Sie verwendeten dafür das SINFONI-Instrument am Very Large Telescope der ESO, das den am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik gebauten Spektrografen SPIFFI mit adaptiver Optik kombiniert. Die hohe räumliche Auflösung des Instruments und die Möglichkeit mithilfe der Integralfeldspektroskopie verschiedene Bereiche des chaotischen Zentralbereichs der Supernova 1987A (abgekürzt SN 1987A) gleichzeitig untersuchen zu können, waren die Voraussetzung für die nun generierte 3D-Ansicht.[ mehr ] |
Herschel-Bild der Sternentstehungsregion im Sternbild Adler. Bild: ESA/SPIRE & PACS/P. André |
A&A Sonderausgabe zu ersten wissenschaftlichen Ergebnissen mit HerschelDiese Woche veröffentlicht die renommierte Zeitschrift Astronomy & Astrophysics eine Sonderausgabe, die den ersten wissenschaftlichen Ergebnissen mit dem Herschel-Weltraumobservatorium gewidmet ist. Sie umfasst 152 Artikel zu den verschiedensten Themen, die alle auf ersten Beobachtungsdaten beruhen. Einige Artikel beschreiben das Observatorium und seine Instrumente, darunter auch PACS, das von einem internationalen Konsortium unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik entworfen und gebaut wurde. Die meisten Beiträge beschäftigen sich aber mit Beobachtungen vieler astronomischer Objekte, von unserem Sonnensystem bis hin zu weit entfernten Galaxien.[ mehr ] |
Vor zweihundert Jahren könnte ein Komet Neptun, den äußersten Planeten unseres Sonnensystems, getroffen haben. Bild: NASA |
Kometeneinschlag auf NeptunBeobachtungen des Weltraumobservatoriums Herschel (Astronomy & Astrophysics, Online- Veröffentlichung 16.7.2010) [ mehr ] |
60. Nobelpreisträgertagung Lindau 2010
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Drei MPE-Nachwuchswissenschaftler beim NobelpreisträgertreffenUnter dem Motto "educate, inspire, and connect" (lehre, inspiriere, und verbinde) bringt das jährliche Nobelpreisträgertreffen in Lindau duzende Nobelpreisträger sowie ausgewählte Nachwuchswissenschaftler aus der ganzen Welt am Bodensee zusammen -- darunter dieses Jahr auch drei vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik: Katie Dodds-Eden aus der Infrarot/Submillimeter Astronomie-Gruppe sowie Chengran Du und Mierk Schwabe aus der Komplexe Plasma-Gruppe. [ mehr ] |
Vergleich des Zentrums von M92 aufgenommen mit dem Weltraumteleskop Hubble und mit dem LBT.
Bild: HST/LBT
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Durchbruch für das Large Binocular Telescope mit adaptiver OptikDank einer neuen Generation der Adaptiven Optik am Large Binocular Telesope (LBT) auf dem Mount Graham in Arizona verfügen Astronomen nun über eine bisher unerreichte Bildqualität im Nah-Infrarot, die sogar diejenige des Hubble-Weltraumteleskops übertrifft. Auch das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik und andere deutsche Institutionen sind am LBT maßgeblich beteiligt. [ mehr ] |
Das Pan-STARRS1 Observatorium kurz vor Sonnenaufgang auf dem Haleakala, Maui.
Bild: Rob Ratowski
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Observatorium dreht "Himmels-Film": Pan-STARRS beginnt systematische DurchmusterungDas Projekt Pan-STARRS hat mit einzigartigen Beobachtungen großer Teile des Nachthimmels begonnen, bei denen erstmals systematisch und im großen Stil nach veränderlichen Phänomenen gesucht wird. Die Beobachtungsdaten erlauben die Suche nach Asteroiden, die die Erde bedrohen könnten, geben aber auch Aufschlüsse über einige der größten kosmischen Rätsel wie Dunkle Materie und Dunkle Energie. Wissenschaftler der Max-Planck-Institute für Astronomie und extraterrestrische Physik sind mit einer Reihe von Projekten an den Beobachtungen beteiligt, unter anderem an der Suche nach Planeten um ferne Sterne, Braune Zwerge ("gescheiterte Sterne") und weit entfernte aktive Galaxien. Mehr Informationen finden Sie in der MPE Pressemitteilung. |
NGC 2207
Image: ESO
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Kollisionen knipsen Schwarze Löcher anIm Herzen der meisten Galaxien sitzt ein massereiches Schwarzes Loch. Auch unsere Milchstraße birgt ein solches exotisches Objekt, das sich allerdings recht ruhig verhält - im Gegensatz zu den schwergewichtigen Massemonstern in anderen Galaxien. Forscher des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik in Garching und anderer Institutionen haben jetzt 199 dieser Sternsysteme beobachtet und herausgefunden, warum die Schwarzen Löcher in deren Zentren so aktiv sind: Offenbar wurden sie bei Verschmelzungen von großen Galaxien vor rund 700 Millionen Jahren "eingeschaltet". (The Astrophysical Journal, im Druck) Mehr Informationen finden Sie in der MPE Pressemitteilung. |
Kirpal Nandra
Bild: MPE
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Kirpal Nandra wird neuer Direktor am Max-Planck-Institut für extraterrestrische PhysikDie Riege der Direktoren am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) ist wieder vollzählig: Kirpal Nandra wird neuer Direktor und Leiter der Hochenergie-Gruppe. Seine langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der Röntgenastronomie stellt eine ideale Ergänzung der beiden anderen astrophysikalischen Gruppen am Institut dar, die unter anderem Sternentstehung, Galaxien und die großräumige Struktur im Universum mit Methoden der optischen, Infrarot- und Sub-Millimeterastronomie erforschen. Mehr Informationen finden Sie in der MPE Pressemitteilung. und den Webseiten der Hochenergie-Astrophysik Gruppe. |
Bild: M. Fabricius, MPE/USM
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Blick in den Nachthimmel mit über 250 FacettenaugenNeues Beobachtungsgerät bereit für ersten Einsatz am TeleskopEnde Mai 2010 wurde der VIRUS-W-Spektrograph vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik und der Universtäts-Sternwarte München fertiggestellt und ist nun bereit für seinen Einsatz am McDonald-Observatorium in Texas. Mit seinem Sichtfeld, seiner spektralen Abdeckung und Auflösung wird das Instrument insbesondere die Bewegung von Sternen und Gas in benachbarten Spiralgalaxien untersuchen.Mehr Informationen finden Sie in der MPE Pressemitteilung. |
Bild: ESA/XMM-Newton
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Aus Alt mach Neu:
In einer Durchmusterung des Himmels mit dem Röntgen-Satellitenobservatorium XMM-Newton haben Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik und anderer Institutionen zwei Galaxienhaufen entdeckt, die gleichzeitig auch durch ihren Effekt auf die kosmischen Mikrowellenhintergrundstrahlung mit dem South-Pole-Teleskop gefunden wurden. Die Entdeckung mit XMM-Newton wurde erst möglich durch die Einführung des neuen Mosaik-Beobachtungsmodus, der effizient große Bereiche des Himmels in kurzer Zeit abdecken kann. Damit öffnet sich ein neues Beobachtungsfenster für Galaxienhaufen, da ähnliche Beobachtungen in anderen Wellenlängen nun mit derartigen Himmelsdurchmusterungen im Röntgenbereich kombiniert werden können. |
Bild: Universe Cluster/Barbara Wankerl
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Café & Kosmos
Mit Wissenschaftlern in entspannter Atmosphäre über aktuelle Themen aus der Wissenschaft diskutieren, das können Interessierte mit der neuen Veranstaltungsreihe "Café & Kosmos". Die Reihe startet am 31. Mai 2010 mit dem Thema "Urknall im Tunnel" im Café Jasmin. Der Physiker Dr. Stefan Stonjek vom Max-Planck-Institut für Physik wird in einer kurzen Einführung erklären, was im neuen Teilchenbeschleuniger Large Hadron Collider (LHC) am Forschungszentrum CERN in Genf passiert und dann für eine offene Diskussion mit dem Publikum zur Verfügung stehen. |
Gerhard Haerendel Bild: Rob Rutten
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Gerhard Haerendel erhält Jean Dominique Cassini MedailleDie Europäische Union der Geowissenschaften EGU ehrte Prof. Gerhard Haerendel während der Generalversammlung vom 2. bis 7. Mai 2010 in Wien durch die Verleihung der Jean Dominique Cassini Medaille für seine "unverzichtbare und herausragende Rolle bei der europäischen Weltraumforschung". Der ehemalige Direktor am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik wurde gleichzeitig Ehrenmitglied der EGU.Als Weltraumexperte nahm Haerendel viele bedeutende wissenschaftliche Positionen ein und war leitender Wissenschaftler bei mehreren internationalen Raketen- und Satellitenprojekten. Er experimentierte mit der "Barium-Plasmawolken-Methode" in Bezug auf Plasma- und Magnetosphärenphysik, was zur Erzeugung von künstlichen Kometen führte. Als einer der Väter von CLUSTER öffnete Haerendels Bahnbrechende Arbeit ein neues Fenster zum Verständnis von Plasma im Weltraum und seine Wechselwirkung mit dem Sonnenwind. In seinem Vortrag über "Faszinierende Plasma-Strukturen" ging Haerendel auf Aspekte der Plasmen ein, die seit Jahren seine Aufmerksamkeit besonders fesseln. Man kann hier nicht nur eine sehr feine Struktur beobachten, auch die zugrunde liegende Physik ist sehr komplex, da magnetische Felder eine wichtige Rolle spielen. Derartige Plasma-Strukturen findet man in unterschiedlichsten Objekten: in der Sonnenkorona, im Schweif von Kometen und in der Aurora der Erdatmosphäre. Anmerkung: Die Jean Dominique Cassini Medaille wird von der Europäischen Union der Geowissenschaften EGU für Verdienste und wissenschaftliche Errungenschaften an Forscher verliehen, die eine herausragende Stellung in den Planeten- und Weltraumwissenschaften erreicht haben. Die Medaille ist nach dem italienisch/französischen Astronomen und Ingenieur benannt, der im 17. Jahrhundert nicht nur die Sonne und Planeten beobachtete, sondern auch das Zodiakallicht untersuchte. Weitere Informationen: Europäische Union der Geowissenschaften Jean Dominique Cassini Medal & Honorary Membership 2010 CLUSTER-Mission Kontaktdaten für G. Haerendel |
Am MPE gab es neben Fachvorträgen bei diversen Stationen die Möglichkeit selbst Hand anzulegen und so Forschung und Entwicklung live zu erleben |
Erfolgreicher Girls' Day in GarchingFünfzig Mädchen besuchten MPA und MPE um mehr über den Beruf der "Astrophysikerin" zu erfahren "Woher weiß man eigentlich so viel über Schwarze Löcher, hat man da schon mal eine Kamera hingeschickt?" "Leuchten eigentlich nur Edelgase in bestimmten Farben?" "Braucht man für's Physikstudium viel Mathe?" - Das waren nur einige der Fragen, die die Mädchen bei ihrem Besuch an den astronomischen Max-Planck-Instituten in Garching stellten. Dabei boten die beiden Institute den Mädchen am 22. 4. 2010 wie auch die Jahre zuvor ein interessantes und bunt gemischtes Programm aus Vorträgen, Gesprächen mit Astrophysikerinnen, einem kosmischen Kino in 3D, Beobachtungen und Workshops, bei denen sie selbst verschiedene Aspekte der Arbeit rund um die Astronomie kennen lernen konnten. Der Girl's Day ist eine bundesweite Initiative, mit der Schülerinnen Einblicke in noch immer stark männerdominierte Berufsfelder ermöglicht werden sollen, die die Mädchen im Prozess ihrer Berufsorientierung nur selten in Betracht ziehen. Und auch wenn für einige Mädchen dann vielleicht doch der Schulfreie Tag im Vordergrund stand, zeigten sich die meisten doch sehr interessiert an der Arbeit der Forscherinnen. Neben inhaltlichen Fragen zu den verschiedenen Forschungsbereichen und -geräten, waren dieses Jahr auch einige Mädchen an Möglichkeiten interessiert, wie man ohne ein Physikstudium in diesem Bereich tätig werden kann, z.B. als Technikerin. Dies spiegelt wahrscheinlich die Tatsache wieder, dass nicht nur Gymnasiastinnen zum MPA und MPE kamen, sondern auch einige Schülerinnen aus der Realschule. Ob einige der Mädchen schon bald wie letztes Jahr für ein Praktikum wiederkommen, steht noch nicht fest - beim Schülerinnentag der Deutschen Physikerinnentagung, die dieses Jahr in München stattfindet, werden die Forscher und Forscherinnen in Garching aber vielleicht das ein oder andere bekannte Gesicht wieder sehen. PS: Für männliche Jugendliche gibt es ein ähnliches Projekt, "Neue Wege für Jungs", das seit 2005 Initiativen und Träger unterstützt, die schulische und außerschulische Angebote für Jungen zur Erweiterung der Berufs- und Studienfachwahl, der Flexibilisierung männlicher Rollenbilder und zum Ausbau sozialer Kompetenzen organisieren. |
In diesem Falschfarbenbild deuten die Pfeile auf Galaxien, die sich wahrscheinlich in gleicher Entfernung befinden. |
Galaxienhaufen verrät sich durch unsichtbares LichtEin internationales Astronomenteam aus Deutschland und Japan hat einen Galaxienhaufen aus den Anfängen des Universums entdeckt: die gemessene Entfernung von 9,6 Milliarden Lichtjahren ist die größte, bei der je ein Galaxienhaufen gefunden wurde. Die Beobachtungen im Infrarot- und Röntgenlicht zeigten, dass der Haufen hauptsächlich aus alten, massereichen Galaxien besteht, die sich in den frühen Phasen des Universums gebildet haben. Zusammen mit Ähnllichen Beobachtungen erhalten die Astronomen so nicht nur Informationen frühe Galaxienentwicklung, sondern auch über die Anfänge des Universums insgesamt.Mehr Informationen finden Sie in der MPE Pressemitteilung. |
Diese Aufnahme des GOODS-S-Feldes mit Herschels PACS-Instrument zeigt eindrucksvoll, dass das schwache kosmische Infrarotstrahlungsfeld größtenteils von einzelnen Galaxien erzeugt wird. Bild: MPE |
Weltraumteleskop Herschel:
Ein Jahr nach dem Start des ESA-Weltraumteleskops Herschel ziehen deutsche Wissenschaftler eine positive Bilanz. Erste Beobachtungen mit dem derzeit größten Weltraumteleskop haben neue Erkenntnisse über die Entstehung von Sternen, über Staub in fernen Galaxien und über Moleküle im fernen Weltall geliefert. Herschel ist besonders gut für die Erforschung der kältesten Materie unseres Universums geeignet. |
Bild: S. Giodini, A. Finoguenov/MPE |
Schwarze Löcher - die Gasbläser des UniversumsViele große Galaxien beherbergen in ihren Zentren superschwere Schwarze Löcher mit der Masse von vielen Millionen Sternen. Wegen seiner unvorstellbar großen Anziehungskraft verschlingt ein Schwarzes Loch die umgebende Materie. Diese kosmische "Mahlzeit" setzt große Energiemengen frei, die in gewaltigen Strahlen - den Jets - ausgestoßen werden. Jetzt haben Astronomen des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik gezeigt, dass dabei nicht nur Materie aus den Galaxien selbst herausgeschleudert wird, sondern sogar ein Teil des Gases zwischen den Mitgliedern einer Galaxiengruppe.(Astrophysical Journal, 1. Mai 2010) Mehr Informationen finden Sie in der MPE Pressemitteilung, MPG Pressemitteilung. |
Sternentstehungsregion in der Milchstraße |
Das Unsichtbare sichtbar machenMit großer Begeisterung vermelden heute die deutschen, amerikanischen und italienischen Partner im Large Binocular Telescope Projekt (LBT) die Inbetriebnahme der ersten von zwei innovativen Kameras/Spektrographen. Nach mehr als einem Jahrzehnt geprägt durch Entwicklung, Bau und Tests steht das LUCIFER 1 genannte Instrument nun den Astronomen für wissenschaftliche Beobachtungen am Teleskop auf dem Mount Graham in Arizona zur Verfügung. LUCIFER 1 ist ein hervorragendes Werkzeug, um spektakuläre Einblicke in das Universum zu gewinnen - von unserer Milchstraße bis hin zu den am weitesten entfernten Galaxien. Das Instrument wurde von einem Konsortium deutscher Institute gebaut und sein Zwilling soll Anfang 2011 ebenfalls am Teleskop zum Einsatz kommen.Mehr Informationen finden Sie in der MPE Pressemitteilung. |
Herschel´s Blick auf den Rosettennebel Bild: ESA/PACS & SPIRE Consortium/HOBYS Key Programme Consortia |
Wo Gas zu Sternen wird...Das neueste Bild des Herschel Weltraum-Teleskops enthüllt die Entstehung von schweren Sternen, wie man sie zuvor noch nie gesehen hat. Jeder dieser Sterne ist bis zu zehnmal schwerer als unsere Sonne und beeinflußt unter anderem wo und wie die nächste Sterngeneration entsteht. Der Rosettennebel befindet sich etwa 5000 Lichtjahre von der Erde entfernt und gehört zu einer größeren Wolke, die genug Gas und Staub enthält um 10.000 Sterne wie unsere Sonne herzustellen. Das Herschelbild zeigt etwa die Hälfte der Wolke und den gesamten Rosettennebel. Die massereichen Sterne liegen auf der rechten Seite des Bildes, sind bei diesen Wellenlängen aber nicht zu sehen. Jede Farbe stellt eine andere Temperatur des Staubs dar, von –263ºC (nur10ºC über dem absoluten Nullpunkt) bei der roten Emission bis zu –233ºC im blauen.Das Herschel-Observatorium der ESA sammelt die Infrarotstrahlung des Staubes. Dieses Bild wurde aus drei Infrarot-Wellenlängen zusammengesetzt, die im Bild durch blaue, grüne und rote Farben dargestellt werden. Die Beobachtungen hierfür lieferten die PACS- und SPIRE-Instrumente an Bord von Herschel. PACS wurde von einem internationalen Konsortium unter der Leitung von Albrecht Poglitsch am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik entworfen und gebaut. Mehr Informationen finden Sie in der ESA Pressemitteilung (in englischer Sprache) und beim PACS-Projekt am MPE (in englischer Sprache). |
Bilder: Parallax Raumprojektion / Philipp Kässbohrer |
Das VLT, wie Sie es noch nie gesehen habenDie ESO-Dokumentation "DAS AUGE 3D - Leben und forschen auf dem Cerro Paranal" wird in München ab morgen im Kino Neues Forum am Deutschen Museum zu sehen sein. Der Film läuft Donnerstag, Dienstag und Mittwoch jeweils um 14:30 h. Auch für die darauffolgende Spielwoche wird der Film noch im Programm des Kinos bleiben.Das VTL ist eines der faszinierendsten wissenschaftlichen Instrumente die je gebaut wurden und der 3D-Film vermittelt dem Publikum das Gefühl tatsächlich dort zu sein. In Begleitung eines Astronomen lernte die Filmcrew nicht nur die Funktionsweise eines modernen Teleskops kennen sondern erlebte auch die Faszination wissenschaftlicher Forschung in den Tiefen des Universums. Und wenn Sie genau hinsehen, werden Sie vielleicht sogar eine MPE-Mitarbeiterin entdecken. Das MPE verbindet eine enge Zusammenarbeit mit dem VLT; einige wissenschaftliche Geräte wurden für diese Großteleskope vom Institut entwickelt ( s. MPE Projekte). Außerdem reisen MPE-Wissenschaftler regelmäßig zum Paranal, um dort Beobachtungen zu machen. So war auch Eva Noyola während der Dreharbeiten dort und taucht kurz im Film auf. Nähere Infos zum Film und seiner Entstehung finden Sie unter www.dasauge3d.eu. |
Spitzer Weltraumteleskop Bild: NASA / JPL-Caltech Bei direkten Beobachtungen sehen die beiden Quasare (links J0005-0006, rechts J0303-0019) äußerst unscheinbar aus. Erst Spektraluntersuchungen offenbaren, worum es sich bei diesen Objekten handelt. Bild: MPIA/M. Pössel aus Daten des SDSS (RGB aus den Filterbändern z, i und r). |
Frühe Schwarze Löcher gefundenAstronomen haben zwei der wohl frühesten und ursprünglichsten, extrem massereichen Schwarzen Löcher identifiziert. Was sie von anderen weit entfernten so genannten Quasaren unterscheidet ist die Abwesenheit von heißem Staub, was darauf hindeutet, dass diese Quasare sich in einer frühen Entwicklungsphase befinden. Diese Entdeckung wurde von einem internationalen Astronomenteam mit der Beteiligung von Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik und des Max-Planck-Instituts für Astronomie gemacht und basiert weitgehend auf Beobachtungen mit dem Spitzer-Weltraumteleskop.Originalveröffentlichung: Nature 464, 380-383 (2010) (in englischer Sprache) Pressemitteilungen: MPIA Pressemitteilung MPG Pressemitteilung NASA (JPL) Pressemitteilung (in englischer Sprache) Kontakt am MPE:
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HM Cancri Bild: Rob Haynes, Louisiana State University |
Extremer Doppelstern mit nur 5 min UmlaufbahnSchneller geht`s kaum: Zwei Sonnen umlaufen einander in nur fünfeinhalb Minuten. Damit ist HM Cancri das Doppelsternsystem mit der kürzesten bekannten Umlaufperiode - und gleichzeitig auch das kleinste. Seine Größe entspricht in etwa einem Viertel der Entfernung zwischen Erde und Mond, also rund 100.000 Kilometern. Herausgefunden haben das Wissenschaftler aus dem Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik und anderen Institutionen.Originalveröffentlichung ApJ 711, L138-L142 (2010); (in englischer Sprache) MPG Pressemitteilung Kontakt:
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"Netzwerk" |
Kuratorium besucht MPA und MPEVom Kuratorium haben die meisten Kollegen schon mal was gehört, aber wer ist das eigentlich, und was für eine Aufgabe haben sie? Am Freitag, 5. März 2010 wird das gemeinsame Kuratorium von MPA und MPE am MPE zu Gast sein um sich über wichtige Entwicklungen an den beiden Instituten zu informieren.Das Kuratorium wurde von der MPG eingerichtet, um die Verbindung zur Öffentlichkeit und insbesondere den an der Forschung interessierten und diese potentiell fördernden Kreisen herzustellen. Die Mitglieder des Kuratoriums aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien sollen als Vermittler die Anliegen des Instituts wahrnehmen, Wechselwirkungen mit dem wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Umfeld des Instituts fördern, sowie das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Arbeit des Instituts stärken.
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XMM-Newton Satellit MPE Wissenschaftler diskutieren XMM Daten |
10 Jahre XMM-NewtonDas MPE war an diesem Satelliten während der Entwicklung und den Test der Teleskope maßgeblich beteiligt, stellt die EPIC-pn Kamera und betreibt das "Survey Science Center".Das wissenschaftliches Ziel von XMM-Newton ist die Abbildung kosmischer Röntgenquellen mit moderater räumlicher Auflösung aber höchst empfindlicher Spektroskopie. Dazu werden drei hochgeschachtelte Wolter-Teleskope benutzt, in deren Foki Röntgen-CCD-Kameras eingesetzt werden. Zwei der Teleskope tragen in ihrem Strahlengang ein Arrangement von Reflexionsgittern, mit denen das spektrale Auflösungsvermögen bis auf 1.000 gesteigert werden kann. Mit einem kleinen optischen/UV Teleskop können die Röntgenquellen gleichzeitig identifiziert werden. Zum 10-jährigen Jubliäum von XMM-Newton widmete EuroNews dem Röntgensatelliten einen Beitrag in seiner Sendung "space", der in Zusammenarbeit mit der europäischen Raumfahrtagentur ESA und dem MPE entstand.
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Der Quasar J004457+4123 (eingekreistes Objekt auf dem Bild oben links) erscheint als ein schwaches Lichtpünktchen, das auf den Himmelsaufnahmen nicht von der riesigen Anzahl der Sterne der Andromedagalaxie (rechts) zu unterscheiden ist. Quelle: TLS Tautenburg |
Spektakulärer Helligkeitsausbruch eines weit entfernten QuasarsMit neuen Beobachtungsdaten konnte eine internationale Forschergruppe vom MPE, der Landessternwarte Tautenburg und anderen nun bestätigen, dass ein 1992 als so-genannte Nova in unserer Nachbargalaxie Andromeda beobachtetes Objekt in Wirklichkeit der spektakuläre Helligkeitsausbruch eines weit entfernten Quasars war. Die wahrscheinlichste Erklärung für die Größe und Form der Helligkeitsänderung bietet ein massereicher Stern, der dem gigantischen Schwarzen Loch im Zentrum der weit entfernten Galaxie zu nahe kam, wo er von den Gezeitenkräften zerrissen wurde.
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IRAM Galaxie EGS 1305123 Copyright: MPE/IRAM
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Gas steigert die Geburtenrate von SternenWissenschaftler erklären, weshalb in jungen Galaxien besonders viele Sterne entstanden sindSterne entstehen aus gigantischen Gaswolken innerhalb von Galaxien. Die Geburtenrate hat sich aber im Lauf der Zeit verändert. So kamen im jungen Universum deutlich mehr Sterne zur Welt. Jetzt haben Forscher aus dem Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik zusammen mit Kollegen eine einleuchtende Erklärung dafür gefunden: Normale Galaxien enthielten wenige Milliarden Jahre nach dem Urknall fünf- bis zehnmal mehr Gas als heutige Galaxien - und stellten damit eine größere Menge an Rohstoffen für die Sternentstehung bereit.(Nature, 11. Februar 2010). [ mehr ] |
IRAS 4B in NGC 1333 im Radiobereich |
Lebenselixier im AllIn der Scheibe um einen jungen Stern orten Forscher erstmals große Mengen von WasserWasser gilt als Elixier des Lebens - und das Weltall ist voll davon. Jetzt haben Wissenschaftler das kostbare Element in einer Scheibe um einen jungen Stern vom Typ unserer Sonne gefunden. Die Scheibe, in der später vermutlich Planeten geboren werden, beinhaltet hundertmal mehr Wasser als alle Ozeane der Erde zusammen. Die Beobachtungen gelangen mit dem IRAM-Interferometer und werfen ein Licht auf die rätselhafte Herkunft von Wasser in unserem eigenen Sonnensystem[ mehr ] |
Reinhard Genzel |
Ehrendoktorat für Reinhard GenzelAm 8. Februar verlieh die Universität Leiden, die älteste Universität der Niederlande, die Ehrendoktorwürde an den Astrophysiker Reinhard Genzel, Direktor am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching, für seine bahnbrechende Forschung zur interstellaren Materie und den inneren Bereichen von Galaxien, insbesondere den Nachweis eines Schwarzen Lochs im Zentrum unserer Galaxie, sowie sein nachdrückliches Bestreben, die dafür notwendigen, neuartigen Geräte entwickeln zu lassen. Die Verleihung der Ehrendoktorwürde fand im Rahmen der "Lustrum Dies Natalis 2010"-Feier statt, die aus Anlass der Gründung der Universität Leiden im Februar 1575 veranstaltet wurde.[ mehr ] |
Kosmonaut Oleg Kotov mit dem PK-3 Plus-Labor in MIM-2, dem neuen russischen Docking- und Forschungsmodul. Bild: mit freundlicher Genehmigung von RKK-Energia. |
Plasma-Experiment feiert Jubiläum an Bord der ISSAm 27. Januar 2010 beginnt zum 25. Mal eine Serie von Experimenten zu Komplexen Plasmen an Bord der internationalen Raumstation ISS. Physiker am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching untersuchen damit grundlegende Prozesse, die ein besseres Verständnis der Vorgänge in Flüssigkeiten und Festkörpern erlauben.[ mehr ] |
Röntgenemission im COSMOS Feld. Bild: ESA |
XMM-Newton spürt Dunkle Materie aufDurch Beobachtungen von schwachen, entfernten Galaxiengruppen, die mit dem XMM-Newton-Observatorium der Europäischen Raumfahrtagentur ESA durchgeführt wurden, konnte die Entwicklung der räumlichen Verteilung dunkler Materie weiter untersucht werden. Die Ergebnisse der Studie, an der Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik in Garching beteiligt sind, wurden kürzlich im renommierten Astrophysical Journal veröffentlicht.[ mehr ] |
Beispiel einer von insgesamt 89 beobachteten Galaxien: Das Bildzeigt Aufnahmen der Galaxie in verschiedenen Wellenlängenbereichen (Farben). Bild: MPE |
Schwarze Löcher und ihre Galaxien: Neues von einer kosmischen NachbarschaftUnter den Astronomen gilt es als sicher, dass im Zentrum praktisch jeder Galaxie ein riesiges Schwarzes Loch von Millionen Sonnenmassen residiert. Unklarheit herrscht allerdings darüber, inwieweit sich die zeitliche Entwicklung der Galaxien und ihrer Schwarzen Löcher im Zentrum gegenseitig beeinflussen. Ein Forschungsprojekt unter Federführung von Andrea Merloni am Münchner Exzellenzcluster Universe und dem Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik brachte dazu neue Erkenntnisse ans Licht.[ mehr ] |
Herschel-PACS-Bilder des "GOODS-N"-Feldes im Sternbild Großer Wagen bei den Wellenlängen 100 und 160 µm im fernen Infrarot. Bild: MPE |
Herschel Space Telescope enthüllt die Quellen des kosmischen Infrarot-HintergrundesEin schwaches, kosmisches Strahlungsfeld im Infrarotbereich, das die Erde aus allen Richtungen erreicht, enthält Informationen über die Entwicklung von Galaxien, die es noch zu entschlüsseln gilt. Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik und anderen Institutionen haben nun zum ersten Mal die Quellen für mehr als die Hälfte dieser Strahlung identifiziert, indem sie erste Beobachtungen mit dem PACS-Instrument an Bord des Herschel-Weltraumteleskops der ESA auswerteten. Diese neuen Beobachtungen mit Herschel machen den Weg frei, die Eigenschaften dieser Galaxien besser zu verstehen und die staubige Seite der Galaxienevolution nachzuverfolgen.[ mehr ] |
Photonenankunftszeiten (s. Veröffentlichung in der Zeitschrift Nature) Bild: Nature |
Photonen von Gamma-Ray Bursts testen Einstein's Theorie der Speziellen Relativität
Einsteins Spezielle Relativitätstheorie postuliert dass die Geschwindigkeit des Lichtes, die ein Beobachter wahrnimmt, nicht von dessen Wellenlänge abhängt. Allerdings sollten auf der fundamentalen Planck-Skala Quanten-Effekte eine Rolle spielen und die Struktur der Raum-Zeit bestimmen - hier könnte dieses Prinzip der Lorentz-Invarianz seine Gültigkeit verlieren. Wissenschaftler des MPE sind an einem Test dieses Grenzverhaltens beteiligt, den hochenergetische Strahlung von Gamma-Ray Bursts aus kosmologisch-tiefen Entfernungen möglich macht. Mit den Instrumenten des Fermi Satelliten (GBM, LAT) wurden Photonen des kurzen Gamma-Ray Bursts GRB090510 im Bereich von keV bis hinauf zu 31 GeV Energie gemessen. Damit kann eine Verletzung des Prinzips der Lorentz-Invarianz ausgeschlossen werden, mit einer Messschärfe von 1:1017 ist dies die bisher beste derartige Grenze, mit der einige der Theorien zur Quanten-Gravitation unvereinbar und damit als ungültig erkannt sind. (Abdo et al., Nature 462, Okt. 2009) Verweise: Stanford University NewsKontaktperson: J. Greiner A. von Kienlin |
Ausschnitt der Milchstrasse im Infrarotlicht Bild: MPE ( hohe Auflösung) |
Herschel zeigt die Milchstraße in neuem Licht Europas neues Weltraumobservatorium Herschel hat jetzt erste fabelhafte Bilder von kalten Gaswolken in unserer Milchstraße geliefert. ESA Web-Veröffentlichung Weitere MPE/PACS Meilensteine: Tiefer Blick ins Katzenauge mit Herschel-PACS Ansprechpartner: E. Sturm |
Vertragsunterzeichnung v.l.n.r.: Reichle, Wörner, Perminov eROSITA Bilder: MPE |
Röntgenteleskop eROSITA: Mit sieben Röntgen-Augen soll das Teleskop eROSITA nach schwarzen Löchern und Dunkler Materie fahnden. Am heutigen Dienstag, 18.8.2009, haben Vorstandsmitglieder des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos in Moskau eine Vereinbarung unterzeichnet, die alle organisatorischen und technischen Randbedingungen festlegt.
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Der Katzenaugennebel NGC6543 wie ihn PACS sieht |
Tiefer Blick ins Katzenauge mit Herschel-PACS Nachdem der PACS-Kamera bereis in einer Art „Vorpremiere“, d.h. noch vor Beginn der umfangreichen Feineinstellungen, eine spektakuläre Aufnahme der so genannten Whirlpool-Galaxie (M51) gelungen ist, hat nun auch der Spektrograph des PACS-Instruments sein erstes Licht gesehen. Die erste Spektralaufnahme galt dem planetarischen Nebel NGC 6543 (mit dem Spitznamen „Katzenaugennebel“) im Sternbild Drache. Bereits diese ersten Testaufnahmen erfüllen alle Erwartungen des PACS-Teams am MPE. "Wir werden mit PACS noch viel Spaß haben." [ mehr ] |
Bild: Space Telescope Science Institute |
Lebende Fossilien einer vergangenen Epoche Wenn bei der Verschmelzung zweier Galaxien auch die supermassereichen schwarzen Löcher in ihren Zentren verschmelzen, entsteht ein Rückstoß, der das dabei entstehende schwarze Loch aus der Galaxie herauskatapultieren kann. Wie Wissenschaftler von Rochester Institute of Technology (RIT), MPE und Johns Hopkins Universität jetzt entdeckten, weist der an ein solches schwarzes Loch gebundene Sternhaufen besondere Eigenschaften auf und eröffnet damit einen neuen Weg, den Vorgang im Detail zu untersuchen. Die Sterne rund um verstoßene schwarze Löcher fallen insbesondere dadurch auf, dass sie sich sehr schnell bewegen. Als eine Art lebender Fossilien einer vergangenen Epoche helfen sie den Wissenschaftlern, Licht in die turbulente Vergangenheit verschmelzender Galaxien in nahen Galaxienhaufen zu bringen. RIT Press Release (in englischer Sprache) |
Titelseite des Journals Physical Review Letters vom 26. Juni 2009 |
Ein MPE Ergebnis auf der Titelseite des Journals Das Titelblatt der Fachzeitschrift Physical Review Letters vom 26.06.2009 zeigt ein Experiment, das in der Gruppe Komplexe Plasmen des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik durchgeführt wurde. Zu sehen ist ein Mikroteilchen-Tropfen, der in einem komplexen Plasma entsteht - einem ionisierten Gas, in das kleine geladene Plastikteilchen gegeben werden. Unter bestimmten Bedingungen entstehen in diesen Systemen neuartige Phänomene: Es bilden sich Blasen, die nach oben in das Void hinein "explodieren", und Tropfen wie der auf dem Titelbild gezeigte. Ein weiteres Phänomen sind Spitzen, die sich in der Teilchenwolke am unteren Rand bilden und nach oben zeigen. Diese Kegel erinnern an so genannte Taylor-Kegel, die in Flüssigkeiten unter dem Einfluss eines elektrischen Felds und der Oberflächenspannung entstehen. Neuigkeitenseite der MPE Theoriegruppe |
Fern-infrarotes Farbbild der "Whirlpool-Galaxie" M51. |
Herschels erster Blick ins All Das PACS-Team am MPE ist hellauf begeistert: Nach der erfolgreichen Öffnung des Kryostatdeckels des Satelliten am 14. Juni wurde für Messinstrumente zum ersten Mal der Blick ins Universum frei. Das Instrument PACS (Photodetector Array Camera and Spectrometer) konnte dabei auf Anhieb Bilder produzieren, die alle Erwartungen übertrafen und bereits in diesem frühen Stadium der Mission die Überlegenheit dieses größten Weltraumteleskops demonstrieren. [ mehr ] MPG Pressemitteilung |
Beziehung zwischen der Grösse einer Galaxie und dem in ihrem Zentrum enthaltenen schwarzen Loch. Bild: Tim Jones/UT-Austin nach K. Cordes & S. Brown (STScI) |
MPE-Astronom findet massereichstes schwarzes Loch in Galaxie M87 Die Astronomen Jens Thomas vom MPE und Karl Gebhardt von der University of Texas haben mit neuen Techniken der Computermodellierung herausgefunden, dass das schwarze Loch im Herzen von M 87, einer der größten nahe gelegenen Riesengalaxien, zwei- bis dreimal massereicher ist als bisher angenommen. Mit einem Gewicht von 6,4 Milliarden Malen der Sonnenmasse ist es das massereichste schwarze Loch, das bisher entdeckt wurde. Das Ergebnis deutet darauf hin, dass die Massen der schwarzen Löcher in anderen nahe gelegenen Riesengalaxien von ähnlicher Größenordnung sind. Dies hat Konsequenzen für Theorien über die Bildung und das Wachstum von Galaxien und könnte sogar ein langjähriges astronomisches Paradox lösen. [ mehr ] Pressemitteilung des McDonald Observatoriums der Universität von Texas |
Äußere Halos und das Intrahaufenlicht im Virgo-Galaxienhaufen Bild: Chris Mihos, Case Western Reserve University / ESO |
M 87: Der äußere Rand des Lichts einer Riesengalaxie und der Übergang zu intergalaktischen Sternen Astronomen des MPE und der ESO haben zum ersten Mal die Außenbereiche der Riesengalaxie Messier 87 (M 87) untersucht und festgestellt, dass Sterne, die man bisher zu M 87 rechnete, sich außerhalb ihres Randes befinden. Die Astronomen glauben, dass die äußeren Teile von M 87 aufgrund noch nicht verstandener Ereignisse während der Bildung des Virgo-Galaxienhaufens fehlen. [ mehr ] Originalveröffentlichung in astro-ph |
Die Photometer-Detektoren werden in die Fokalebene von PACS eingebaut. Copyright: MPE, Garching, Germany; CEA, Saclay, France |
Weltraumteleskop Herschel am 14. Mai erfolgreich gestartet Am 14. Mai ist Herschel, das größte Weltraumteleskop, das jemals gebaut worden ist, erfolgreich mit einer Ariane-Rakete ins All gestartet. Für das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) in Garching bedeutet der Start den vorläufigen Höhepunkt einer über zehnjährigen Arbeit an Konzeption und Bau eines der drei Instrumente an Bord des Satelliten: PACS (Photodetector Array Camera and Spectrometer) wurde vom MPE in Zusammenarbeit mit Partnern aus sechs europäischen Ländern gebaut. Einschließlich des Betriebs des Instrument Control Centre während der Mission hat das PACS-Projekt die Länder rund 100 Millionen Euro gekostet. MPE Pressemitteilung vom 4. Mai 2009 |
Herschel im Orbit Künstlerische Darstellung von D. Ducros, ESA, 2009 |
Blick in die Kinderstube der Sterne Nach etwa zehnjähriger Entwicklungsarbeit wird die ESA-Mission Herschel am 14. Mai ins All starten. Die Raumsonde soll in den nächsten 3 ½ Jahren in 1,5 Millionen Kilometern Entfernung von der Erde um die Sonne kreisen. Mit ihren Instrumenten wird sie dabei speziell infrarote Strahlung einfangen und untersuchen. Diese Strahlung birgt Informationen über die unterschiedlichsten Phänomene wie etwa die Entstehung weit entfernter Galaxien und das Vorkommen von Wasser in unserem Sonnensystem. An Bord trägt Herschel zwei Instrumente, die Forscher von den Max-Planck-Instituten für extraterrestrische Physik, für Astronomie, für Radioastronomie und für Sonnensystemforschung mitentwickelt haben. [ mehr ] MPG Pressemitteilung |
In diesem Bild ist das rote Objekt das Nachleuchten des Gammastrahlenausbruchs, der nur bei grösseren Wellenlängen (Infrarot) sichtbar ist. Bild: GROND/MPE |
Neuer Entfernungsrekord Nur 15 Stunden nach der Entdeckungsmeldung des NASA Satelliten Swift über einen Gammastrahlenausbruch am 23. April beobachtete diesen ein Astronomenteam vom MPE. Mit dem am MPE gebauten Instrument GROND, das am MPI/ESO Teleskop auf La Silla Observatorium (Chile) motiert ist, wurde das Nachleuchten gleichzeitig in sieben Spektralbereichen (g'r'i'z'JHK) untersucht. Die Ergebnisse ermöglichten der Gruppe um Jochen Greiner sehr rasch eine Rotverschiebung der Quelle von etwa z = 8 zu berechnen, die sie als das bisher am weitesten entfernteste Objekt am Himmel auswies. [ mehr ] |
Bild: MPE |
Dave Wilman, Astrophysiker am MPE, hat neue Erkenntnisse über die Bildung einer bestimmten Kategorie von Galaxien, der so genannten S0 Galaxien, gewonnen, die Auswirkungen auf die Untersuchung von Galaxien im Allgemeinen haben. [ mehr ] |
Bild: MPE |
PACS ist bereit für den Start Ingenieure und Wissenschaftler des MPE haben , zusammen mit anderen Kollegen des PACS Konsortiums, unser Instrument für den Herschel-Satelliten im Weltraumbahnhof der ESA in Kourou (Französisch-Guayana) vor dem Start ein letztes Mal komplett überprüft und melden jetzt an ihre Kollegen in Garching: grünes Licht - PACS ist bereit für den Start! Webseiten der PACS Gruppe am MPE |
ROSAT Falschfarbenbild des Galaxienhaufens A3571. Die variable Röngenquelle ist durch einen Pfeil markiert. Bild: MPE |
Hinweis auf eine Sternzerstörung durch Gezeitenkräfte im Zentrum des Galaxienhaufens Abell 3571 Die Autoren der Veröffentlichung, davon mehrere vom MPE, entdeckten in den Daten des ROSAT Satelliten zufällig eine Röntgenquelle in dem Galaxienhaufen Abell 3571, die in ihrer Helligkeit über einen Zeitraum von 13 Jahren stetig abnahm. Solch eine Beobachtung ist konsistent mit der Zerstörung eines Sterns durch ein Schwarzes Loch mit 107 Sonnenmassen. Da das Schwarze Loch nur wenig Masse verschlingt, muss es sich um eine teilweise oder explosive Zerstörung eines Sterns handeln. Originalveröffentlichung in |
31.7 Stunden nach dem Anfang des Gammastrahlen- Bild: MPE / GROND |
Extremster bisher beobachteter Gammastrahlenausbruch mit dem NASA Satelliten Fermi gemessen Der erste Gammastrahlenausbruch der von dem NASA Satelliten Fermi Gamma-ray Space Telescope mit deutlicher Emission im GeV Bereich beobachter wurde, ist auch in anderer Hinsicht bedeutend. Kein Ausbruch davor war so energiereich, zeigte so grosse Geschwindigkeiten des abgestossenen Materials und emittierte zu Begin so hochenergetische Strahlung. [ mehr ]
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Das Parabelflug-Team vom MPE Bilder: MPE |
Parabelflüge in Bordeaux Die MPE-Gruppe Theorie und Komplexe Plasmen hat mit gleich zwei Experimenten, Fast PK-3 Plus und PK-4, erfolgreich an der 13. Parabelflugkampagne des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Bordeaux teilgenommen. [ mehr ]
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Die elliptischen Galaxien NGC 4649 (links) und NGC 4621 (rechts) im Virgo Galaxienhaufen. Diese beiden Galaxien gehören zu der Stichprobe von Galaxien, die von Kormendy und Bender untersucht wurde. Bild: Sloan Digital Sky Survey/WIKISKY |
Astronomen entdecken Zusammenhang zwischen supermassereichen schwarzen Löchern und der Bildung von Galaxien John Kormendy von der University of Texas in Austin und Ralf Bender vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik und von der Universitäts-Sternwarte München haben neue Hinweise darauf gefunden, dass sich Galaxien und ihre zentralen massereichen schwarzen Löcher in engem Wechselspiel miteinander entwickeln.
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Zur Feier der 10. Mission wurde dieses Logo entworfen. Bild: MPE Feier nach erfolgreicher Beendigung der Experimente Bild: MPE |
10. Mission PK-3 Plus auf der Internationalen Raumstation (ISS) Exakt drei Jahre nach dem Start der operationellen Phase von PK-3 Plus auf der Internationalen Raumstation (ISS) wurde die 10. Mission mit drei weiteren Experimenten erfolgreich beendet. Das russisch-deutsche Plasmakristall-Labor PK-3 Plus, an dem die MPE-Gruppe Theorie und komplexe Plasmen beteiligt ist, ist schon das zweite Labor seiner Art auf der ISS. Es hat PKE-Nefedov, das erste naturwissenschaftliche und zugleich das erfolgreichste Experiment in der Geschichte der ISS, im Januar 2006 abgelöst und liefert, wie schon das Vorgänger-Modell, interessante Einblicke in den neuen Zustand der "Weichen Materie", der komplexen Plasmen. So genannte Plasmakristalle und Flüssigkeiten können im komplexen Plasma auf dem fundamentalen Level einzelner Gitteratome beobachtet und studiert werden. So waren auch die drei Experimente (je 90 Minuten Experimentzeit) der 10. Mission der Kristallisation und dem Schmelzen von Plasmakristallen gewidmet, sowie weiteren Phänomenen in Flüssigkeiten, wie der Ausbildung von Blasen, Tropfen oder Fontänen.
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Bild oben: der Herschel Satellit über der Umweltkammer der ESA; Bilder unten: Mitarbeiter beim Test (Poglitsch, Lutz, Contursi, Feuchtgruber, Müller und Nielbock (MPIA Heidelberg); v.l.n.r). Bilder: ESA/MPE |
Gelungene Generalprobe für Herschel Herschel, das grösste jemals gebaute Weltraumteleskop, hat seine letzten Systemtests erfolgreich bestanden und ist somit bereit, ab voraussichtlich 12. April 2009 die fernsten und kältesten Objekte des Universums zu erkunden. Vom 13. bis 18. Dezember wurden im so genannten SOVT (System Operational Validation Test) fünf volle Betriebstage für das Raumfahrzeug simuliert, um mögliche technische Probleme vor dem Start beheben zu können. Das MPE hat das Instrument PACS für Herschel entwickelt, eine Kombination aus Kamera und Spektrometer, die es ermöglicht, Ferninfrarot-Aufnahmen in sechs verschiedenen Farbbereichen zu machen. Zusammen mit den beiden anderen Instrumenten des Teleskops wird PACS genutzt werden, um die Entstehung und Entwicklung von Galaxien und Sternen zu untersuchen.
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Der zentrale Bereich unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße. Bild: ESO |
Beispiellose Langzeitstudie verfolgt Sternorbits um das Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße Wegweisende neue Erkenntnisse über die Region im Herzen unserer Galaxis In einer 16 Jahre langen Untersuchung hat ein Team deutscher Astronomen das bisher detailreichste Bild von der Umgebung des supermassiven Schwarzen Lochs im Herzen unserer Galaxis gezeichnet. Die Forscher haben die Umlaufbahnen von fast 30 Sternen gemessen - fünf Mal mehr als in vorhergehenden Untersuchungen - und dabei die verborgenen Geheimnisse dieser turbulenten Region enthüllt. Einer der Sterne hat jetzt sogar das Schwarze Loch einmal vollständig umrundet seit Beginn der Beobachtungen 1992.
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Internationales Jahr der Astronomie 2009 (IYA 2009) |
Das Weltall. Du lebst darin - Entdecke es! Aufbruch ins Universum: Countdown zum Astronomiejahr Am 20.12.2007 hat die Vollversammlung der Vereinten Nationen das Jahr 2009 offiziell zum "International Year of Astronomy" (IYA 2009, Astro-Jahr) erklärt. Initiiert wurde das Jahr von der "International Astronomical Union" (IAU) und der UNESCO, in Erinnerung an den 400. Jahrestag der ersten Himmelsbeobachtungen durch ein Galileisches Fernrohr. Astronomie als allumfassendste Wissenschaft ist tief verwurzelt im Kulturerbe der Menschheit. Astrophysikalische Erkenntnisse revolutionieren auch heute noch unser Weltbild und Verständnis des Universums.
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Kosmonaut Malenchenko auf der ISS bei der Durchführung von Plasmakristall-Experimenten im März 2008. Bild: RKK-Energia |
10 Jahre deutsch-russische Plasmakristall-Kooperation auf der ISS Am 17.-18. November treffen die Institute Joint Institute for High Temperatures JIHT in Moskau und MPE zu einem Plasmakristall-Symposium am MPE zusammen um die gemeinsamen Erfolge, sowohl wissenschaftlicher als auch technischer Art, zu präsentieren, zu diskutieren und für zukünftige Projekte auszunutzen. Begleitet wird die russische Delegation von vier Kosmonauten, Ingenieuren und Offiziellen von RKK-Energia (Raumfahrt-Industrie), des Kosmonauten-Trainingszentrums und des ISS-Kontrollzentrums.
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Radiokarte des Supernovaüberrests CTA-1. Überlagert ist die Position des Pulsars und seine angedeutete Lichtkurve. Bild: NASA / S. Pineault, DRAO / G. Kanbach, MPE. |
Junger Pulsar strahlt im Gammalicht Erstmals haben Wissenschaftler einen rotierenden Neutronenstern - einen Pulsar - anhand seiner Gammastrahlung identifiziert. Die Entdeckung gelang einem internationalen Team um Gottfried Kanbach vom MPE. Für ihre Beobachtungen nutzten die Forscher das neue Fermi Gamma-Ray Space Telescope.
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Klaus Tschira Preis für Felicitas Mokler Felicitas Mokler, Postdoktorandin am MPE, hat den mit 5000 Euro dotierten Klaus Tschira Preis für verständliche Wissenschaft "KlarText!" gewonnen. Der Preis zeichnet Wissenschaftler aus der Biologie, Chemie, Informatik, Mathematik, Physik und den Neurowissenschaften aus, die die Ergebnisse ihrer herausragenden Dissertation in einem Artikel anschaulich beschreiben. Thema der Arbeit von Felicitas Mokler war ein Experiment auf der Raumstation ISS zur Entstehung von Planeten.
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Künstlerische Darstellung des beobachteten Strahlungsausbruchs Bild: A. Stefanescu, MPE |
Überraschende Blitze eines möglichen Magnetars Mithilfe des Hochgeschwindigkeits-Photometers OPTIMA des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik (MPE) hat ein Team von Wissenschaftlern dieses Instituts möglicherweise eine unerwartete neue Unterart astronomischer Objekte entdeckt. Dabei scheint es sich um einen Magnetar zu handeln, der Strahlungsausbrüche im optischen Spektrum aufweist, im Gegensatz zu den Röntgen- und Gammablitzen, die normalerweise als typisch für Magnetare gelten. |
Bild: MPE |
GROND bestätigt fernsten jemals gesehenen Gammastrahlenausbruch Mithilfe des vom Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik (MPE) entwickelten Nahinfrarot-Detektors GROND (Gamma-Ray Burst Optical Near-IR Detector) haben Wissenschaftler dieses Instituts den fernsten jemals gesehenen Gammastrahlenausbruch nachgewiesen. Der Ausbruch fand weniger als 825 Millionen Jahre nach dem Urknall statt. Der Stern, bei dessen Tod die Gammastrahlen ausgesendet wurden, starb, als das Universum weniger als ein Sechzehntel seines gegenwärtigen Alters erreicht hatte.
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Künstlerische Darstellung der Gasscheibe um einen Stern, in der sich Planeten bilden Bild: ESO |
Hinweise auf Planeten in jungen Gasscheiben Detailliert wie nie zuvor konnten jetzt Astronomen die Gasscheiben rund um junge, sonnenähnliche Sterne beobachten, in denen sich Planeten bilden. Im inneren Teil der Scheibe war deutlich die Bewegung und Verteilung von Gas zu erkennen, was mit hoher Wahrscheinlichkeit auf das Vorhandensein von Riesenplaneten hinweist. Projektleiterin des Beobachtungsprogramms am Very Large Telescope war Ewine van Dishoeck vom MPE. Da sich auf Planeten möglicherweise andere Formen von Leben finden lassen, spielt das Studium von Exoplaneten in der heutigen Astronomie eine zentrale Rolle.
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Erstes Bild des gesamten Himmels aufgenommen vom Large Area Telescope des Fermi Gamma-ray Space Telescope Bild: NASA/DOE/International LAT Team |
GLAST - Erste Beobachtungen Das Gamma-Ray Large Area Space Telescope GLAST hat alle Tests mit Bravour bestanden und erforscht seit zwei Monaten das Universum im Bereich der Gammastrahlung. Der GLAST Burst Monitor (GBM), dessen Detektoren vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) entwickelt wurden, hat im ersten Monat seines Betriebs bereits 31 Gammablitze aufgespürt.
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Beispiel: Projekt LISA - drei identische Satelliten, die in Dreiecksformation fliegen. Bild: NASA/JPL-Caltech |
Visionen für den Weltraum Welche Themen eignen sich zur Erforschung in der Schwerelosigkeit? Wie sehen die Pläne für mittel- und langfristige Projekte aus? Welche Möglichkeiten der Förderung gibt es? Solche Fragen diskutierten etwa 120 Vertreter aus Wissenschaft, Industrie und Politik auf einem zweitägigen Workshop, zu dem das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik eingeladen hatte. Ziel der Veranstaltung in den Räumen des bayerischen Wirtschaftsministeriums: Die Vorbereitung eines Strategiepapiers zur nationalen Raumfahrt.
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Künstlerische Darstellung des GLAST Satelliten in der Erdumlaufbahn Bild: General Dynamics C4 Systems |
NASA-Satellit GLAST erfolgreich gestartet Das Gamma-Ray Large Area Space Telescope GLAST ist am 11. Juni 2008 mit einer Delta-II-Rakete von der Cape Canaveral Air Force Station in Florida, USA erfolgreich gestartet. Das MPE war in Zusammenarbeit mit anderen Instituten am Bau des Sekundärinstruments GLAST Burst Monitor (GBM) beteiligt. Das neue Weltraumteleskop soll kosmische Gammaquanten registrieren und den Wissenschaftlern dadurch die Erforschung des hochenergetischen Universums ermöglichen. Der Start von GLAST war in den vergangenen Monaten wegen Problemen mit der Rakete mehrere Male verschoben worden.
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Reinhard Genzel |
Shaw-Preis für Reinhard Genzel Der diesjährige Shaw-Preis für Astronomie geht an Reinhard Genzel, Direktor des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik (MPE), für seine herausragenden Beiträge zur Entdeckung des supermassiven Schwarzen Lochs im Zentrum der Milchstraße. Der Shaw-Preis wird von der Shaw Prize Foundation in Hong Kong jährlich in den Lebenswissenschaften, der Mathematik und der Astronomie vergeben und ist mit jeweils einer Million US-Dollar dotiert.
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Maarten Schmidt |
Kavli-Preis für Maarten Schmidt Maarten Schmidt vom California Institute of Technology, externes wissenschaftliches Mitglied des MPE, hat gemeinsam mit Donald Lynden-Bell von der Universität Cambridge den ersten norwegischen Kavli-Preis für Astrophysik erhalten. Die Kavli-Preise sind als Ergänzung der bestehenden Nobelpreise neu ins Leben gerufen worden und wurden in diesem Jahr für besondere Leistungen in der Astrophysik, den Nanowissenschaften und der Hirnforschung verliehen. Maarten Schmidt und Donald Lynden-Bell wurden für ihre Erkenntnisse über Quasare ausgezeichnet.
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Eine Brücke aus heißem Gas verbindet zwei Galaxienhaufen. Kombination aus Röntgenbild und optischem Bild von Abell 222 und Abell 223. Bild: ESA/XMM-Newton/ EPIC/ ESO (J. Dietrich)/ SRON (N. Werner)/ MPE (A. Finoguenov) |
Vermisstes Stück des kosmologischen Puzzles gefunden Die Zusammensetzung des Universums bereitet den Astrophysikern großes Kopfzerbrechen: Etwa 96 Prozent bestehen aus bisher unerforschten Stoffen. Ganze vier Prozent setzen sich aus der uns vertrauten Form der Materie zusammen, aus der auch wir selbst bestehen, der sogenannten baryonischen Materie. Selbst dieser geringe Anteil gibt allerdings Rätsel auf: Die bekannten Sterne, Galaxien und Gase im All machen zusammen nur die Hälfte dieser vier Prozent aus. Jetzt hat ein Team von Astrophysikern des MPE und der ESO sowie zweier Institute in den Niederlanden Hinweise auf einen Teil der vermissten Baryonen in einem brückenartigen Filament zwischen zwei Galaxienhaufen gefunden (Astronomy & Astrophysics Letters, Mai 2008).
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Der Raketeneffekt der Gravitation schießt ein Schwarzes Loch aus seiner Galaxie (künstlerische Darstellung). Gesamtbild: MPE, zugrundeliegende Galaxie: HST Archiv |
Superkick: Schwarzes Loch aus Muttergalaxie verstoßen Durch einen gewaltigen Ausbruch von Gravitationswellen beim Verschmelzen zweier Schwarzer Löcher wurde das dabei entstandene Schwarze Loch aus dem Kern seiner Galaxie herauskatapultiert. Dieser spektakuläre Vorgang, der von Theoretikern seit langem vorhergesagt worden war, konnte jetzt zum ersten Mal in der Natur beobachtet werden. Das Team um Stefanie Komossa vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) hat mit seiner Entdeckung ein neues Fenster in der beobachtenden Astrophysik aufgestoßen, mit weitreichenden Folgen für unser Verständnis der Galaxienentstehung und -entwicklung im frühen Universum.
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Eine künstlerische Darstellung des Lichtechos der Zerstörung eines Sterns durch ein Schwarzes Loch Bild: MPE/ESA |
Schwarzes Loch bringt Licht ins Dunkel einer Galaxie Zum ersten Mal konnte ein Lichtecho der Zerstörung eines Sterns durch ein Schwarzes Loch im Detail verfolgt werden. Ein internationales Team um Stefanie Komossa vom MPE beobachtete dabei die stärkste Eisenemission, die jemals in einer Galaxie gemessen wurde und interpretierte sie als Beleg für das Vorhandensein eines molekularen Torus. Das Lichtecho führte nicht nur zur Entdeckung des stellaren Zerstörungsprozesses, sondern stellt zugleich eine vielversprechende neue Methode dar, Galaxienkerne zu kartografieren.
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Künstlerische Darstellung des Schwarzen Lochs in Omega Centauri Bild: Gemini Observatory/AURA |
Schwarzes Loch im Kugelsternhaufen Omega Centauri gefunden Der bekannte Kugelsternhaufen Omega Centauri, der schon mit blossem Auge zu sehen ist, beherbergt vermutlich ein Schwarzes Loch im Zentrum. Beobachtungen mit dem Gemini Observatorium in Chile und dem Hubble Weltraumteleskop durchgeführt von Eva Noyola vom MPE und internationalen Kollegen erbrachten überzeugende Hinweise auf die Existenz solch eines Objektes. Diese Entdeckung kann möglicherweise auch die Entstehung und Entwicklung der supermassiven Schwarzen Löcher in den Zentren von Galaxien erklären.
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Eine künstlerische Darstellung eines engen Doppelsternsystems, das der Vorläufer einer Nova sein kann Bild: Mark A. Garlick |
Turbulente Scheibe Eine Arbeitsgruppe um Gloria Sala vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik hat die Nova V5116 Sagittarii mit dem ESA-Röntgen-Weltraumobservatorium XMM-Newton beobachtet und abrupte Steigerungen und Rückgänge der Röntgenlicht-Emissionskurve bei gleichbleibender Temperatur in der Atmosphäre des Weißen Zwerges festgestellt. Eine Überdeckung der Röntgenquelle durch eine asymmetrische Akkretionsscheibe könnte die Ergebnisse erklären.
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Reimar Lüst (li) im Kreise seiner MPE-Direktoriums Kollegen |
85. Geburtstag von Reimar Lüst Reimar Lüst, geboren am 25. März 1923, war von 1963 bis 1972 Direktor der Abteilung Extraterrestrische Physik des Max-Planck-Instituts für Physik und Astrophysik, aus der später das MPE als selbständiges Institut hervorging. Im Anschluss an seine Zeit als MPE-Direktor leitete Lüst zwölf Jahre lang als Präsident die Max-Planck-Gesellschaft.
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Verleihung des Pythagoras Preises |
Pythagoras-Preis 2008 für Sandra Savaglio Sandra Savaglio vom MPE erhält den diesjährigen Pythagoras-Preis, den die süditalienische Stadt Crotone seit 2004 im Auftrag der Universität Kalabrien vergibt. Savaglio wird für ihre wissenschaftliche Gesamtleistung in verschiedenen Feldern der Astrophysik ausgezeichnet.
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LBT-Aufnahme der Spiralgalaxie NGC 2770 in 102 Millionen Lichtjahren Entfernung. Das ferne Sternsystem besteht aus einer flachen Scheibe aus Sternen und leuchtendem Gas, die leicht zu unserer Sichtlinie geneigt ist Bild: LBT |
Das LARGE BINOCULAR TELESCOPE (LBT) blickt erstmals mit beiden "Augen" ins ALL Nach mehr als zehnjähriger Bauzeit hat das leistungsstärkste Einzelteleskop der Welt, das LBT, erstmals mit seinen beiden riesigen "Augen" den Himmel beobachtet. Die US-amerikanischen, italienischen und deutschen Partner im Large Binocular Telescope - Projekt berichten vom erfolgreichen "Ersten Licht" bei der Beobachtung im binokularen Modus. Durch Erreichen dieses neuen Meilensteins ist das LBT nun auf dem Weg, mit neuen und noch leistungsfähigeren Blicken in die Tiefen des Universums fundamentale Fragen über die Entstehung des Universums und geheimnisvolle Welten in anderen Planetensystemen zu beantworten.
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Dem Supernova-Vorläufer auf der Spur: das Bild wurde vier Jahre vor der Supernova vom Chandra Satelliten aufgenommen. Es zeigt eine starke Röntgenstrahlung an derselben Stelle der späteren Typ Ia Supernova SN 2007on. Bild: Chandra / Rasmus Voss, MPE |
Astronomen spüren den möglichen Vorläufer einer Supernova vom Typ Ia auf Eine Supernova ist kein neuer Stern, wie der Name suggeriert. Vielmehr verbirgt sich hinter einer solchen Explosion eine Sonne, die schon länger existierte. Bei den Supernovae vom Typ Ia sind sogar zwei Sterne im Spiel: Ein Weißer Zwerg, der von einem Roten Riesen so lange gierig Materie abzieht, bis er eine kritische Masse erreicht, schließlich „hochgeht“ und dabei so hell strahlt wie Millionen oder gar Milliarden Sonnen. Rasmus Voss, der am MPE und am Exzellenzcluster „Universe“ forscht, und Gijs Nelemans von der Radboud Universität im holländischen Nijmegen haben dieses Szenario jetzt durch Beobachtungen mit dem Röntgensatelliten Chandra bestätigt. Dabei schlossen die Wissenschaftler eine Alternativerklärung aus, wonach die Kollision von zwei Weißen Zwergen zu einer Supernova führen könnte (Nature, 14. Februar 2008).
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Simulation der Herausbildung einer massiven Supergalaxie. Bild: Klaus Dolag, MPA |
Verzerrungen der kosmologischen Galaxienflucht eröffnen neue Einsichten in die beschleunigte Expansion des Universums. Aus Beobachtungen weit entfernter Supernovae des so genannten Typs Ia und der kosmischen Hintergrundstrahlung schließen Forscher, dass sich das Universum derzeit in einer Phase der beschleunigten Expansion befindet. Dabei dehnt sich die Raumzeit aus, wobei die Galaxien mitbewegt werden. Die physikalische Ursache der beschleunigten Ausdehnung ist bisher unbekannt. Forscher um Luigi Guzzo vom MPE und vom Max-Planck-Institut für Astrophysik (MPA) in Garching haben jetzt eine neue Methode zur Erforschung der Ursache der beschleunigten Expansion vorgeschlagen und nachgewiesen, dass sie funktioniert. Dabei werden Verzerrungen der kosmologischen Rotverschiebung aufgrund der Eigenbewegung der Galaxien genutzt. [mehr]
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Antimaterie (oben) und Röntgendoppelsterne (unten) zeigen eine ähnliche Vereilung um das Zentrum der Galaxis. Bild: Weidenspointner, MPE |
Anti-Materie von Röntgendoppelsternen? Ein erster Hinweis auf die Erzeugung von Positronen durch Röntgendoppelsterne in unserer Galaxis Beobachtungen mit dem europäischen Forschungssatelliten INTEGRAL haben Wissenschaftler dem rätselhaften Ursprung der Anti-Materie in unserer Galaxis ein großes Stück näher gebracht: die Anti-Materie ist ungleich in der Galaxis verteilt. Eine ähnlich ungleiche Verteilung wurde für eine Population von Röntgendoppelsternen bestimmt. Wie von einem internationalen Team um Georg Weidenspointner vom MPE in der Nature-Ausgabe vom 10. Januar 2008 berichtet wird, legen diese überraschenden Entdeckungen die Vermutung nahe, dass ein Großteil der Anti-Materie in unserer Galaxis von Röntgendoppelsternen erzeugt wird.
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Das massive stellare Schwarze Loch in der Galaxie M 33. Bild: Pietsch, MPE |
Entdeckung des bisher massereichsten stellaren Schwarzen Lochs gelungen In M 33, einer Nachbargalaxie der Milchstraße, wurde das bisher schwerste bekannte stellare Schwarze Loch entdeckt. Das Objekt mit der Bezeichnung M 33 X-7 besitzt knapp die 16-fache Masse unserer Sonne und ist Teil eines Doppelsternsystems. Forscher des MPE waren maßgeblich daran beteiligt, das Schwarze Loch zu "wiegen".
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Die 14 Quasare bei denen mit Hilfe von SINFONI bisher unentdeckte Galaxien durch ihre Wasserstoffemissionslinien nachgewiesen werden konnten. Bild: ESO |
Die Suche nach Galaxien ist bedeutend einfacher geworden
Astronomen haben in einer einzigen Beobachtunsreihe mit dem Very Large Telescope der ESO mehr als ein Dutzend sonst unsichtbarer Galaxien in den Weiten des Universums entdeckt. Die Beobachtungen wurden mit SINFONI, einer Kombination des am MPE gebauten Instruments SPIFFI und der adaptiven Optik der VLT Teleskope, gemacht. Sie stellen einen Durchbruch bei der "Jagd" nach Galaxien dar, in denen gerade eine starke Sternentstehung statt findet. Bei dieser Beobachtungstechnik wird zuerst im Licht entfernter Quasare nach Anzeichen von Galaxien gesucht, die sich zwischen dem Quasar und dem Beobachter befinden. Dann wird mit Hilfe von SINFONI gezielt nach Wasserstoffemissionslinien der Galaxien gesucht und diese so nachgewiesen.
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Logo des neuen 2XMM Katalogs Bild: ESA |
Der umfangreichste Katalog von Röntgenquellen, die mit XMM-Newton gefunden wurden, wurde jetzt veröffentlicht
Aus allen Daten die der Röntgensatelliten XMM-Newton in über 6 Jahren aufgenommen hat, wurde der nun veröffentlichte "2XMM Serendipitous EPIC Source Catalogue" zusammengestellt.
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GROND (links unten) am 2.2 m MPI/ESO Teleskop Bild: MPE |
Grond geht in Betrieb Die gewaltigen Gammastrahlenausbrüche (Gammabursts) sind der Geburtsschrei Schwarzer Löcher und zeugen sogar von der Verschmelzung riesiger Neutronensterne. Sie sind aber nur für Millisekunden oder mehrere Sekunden von der Erde aus zu beobachten. Um die plötzlichen Explosionen im All jetzt besser und schneller untersuchen zu können, hat das GROND Teleskop (Gamma Ray Burst Optical Near IR-Detector) am La Silla Observatorium in Chile seinen Betrieb aufgenommen. Das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik und die Thüringer Landsternwarte Tautenburg entwickelten GROND, um während eines Gammabursts zu bestimmen, wie weit weg die Explosion stattfindet. Die Forscher wollen nun Ausbrüche so nahe am Urknall beobachten, wie noch niemand zuvor.
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Der Fingerabdruck des radioaktiven Zerfalls von Fe-60 im interstellaren Gas unserer Galaxis: In der Grafik sind die Gammalinien bei 1173 und 1332 keV überlagert, um das schwache gemessene Signal sichtbar zu machen. Bild: MPE |
Radioaktives Eisen - Fenster ins Innere der Sterne Mit dem europäischen Gammasatelliten INTEGRAL haben Wissenschaftler des MPE radioaktives Eisen innerhalb der Milchstraße entdeckt. Obwohl die Eisenatome im interstellaren Gas verteilt sind - also außerhalb der Sterne -, gestatten sie gleichsam einen Blick ins Innere jener massereichen Sonnen, die unsere Galaxis und ihre Spiralarme prägen.
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Das verschmelzende Galaxienpaar IRAS 06035-7102 in einem durch den Einsatz von "PARSEC" hochaufgelösten Bild. Die bei diesem Vorgang entstandenen konzentrierten Sternhaufen in den herausgeschleuderten Gasmassen sind deutlich zu sehen. Bild: (ESO/MPE/NACO-LGS/VLT) |
Freiheit von der Atmosphäre! Der Laserleitstern am VLT der ESO ist nun im wissenschaftlichen Regelbetrieb Über der Sternwarte Paranal mit dem "Very Large Telescope" der ESO (weltweit eines der fortgeschrittensten bodengebundenen Großteleskope) leuchtet nun ein künstlicher Laserstern. Dieses System mit dem Namen "PARSEC", das am MPE gebaut wurde, dient den mit einer adaptiven Optik ausgestatteten Instrumenten am VLT und erlaubt den Astronomen, so scharfe Aufnahmen zu erhalten, als ob keine störende Atmosphäre über ihnen wäre.
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Konturen der Röntgenbeobachtungen von M 31 mit dem Satelliten Chandra unterlegt mit einem optischen Bild im Lichte der H-alpha Linie. Die Positionen der 17 optischen Novae sind mit Kreisen markiert und beschriftet. Bild: W. Pietsch (MPE Garching), P. Massey (Lowell Observatory, USA), NASA/Chandra |
Röntgenstrahlen eröffnen einen neuen Weg um Explosionen auf Sternen zu untersuchen Astronomen vom MPE haben Beobachtungen mit den Röntgenobservatorien XMM-Newton (ESA) und Chandra (NASA) sowie im Optischen benutzt um eine neue Klasse von explodierenden Sternen zu identifizieren. Die Röntgenstrahlung dieser Sterne "lebt kurz und erlöscht schnell". Die Entdeckung dieser Klasse von Ausbrüchen schränkt mögliche Modelle für optische Novae ein und hilft diese besser zu verstehen.
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Designentwurf von eRosita Bild: MPE |
eRosita genehmigt - die Jagd nach der Dunklen Energie kann beginnen Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat mit der Zuwendung von 21 Millionen Euro den Weg für eRosita freigemacht. Die Forscher am MPE können nun mit der Entwicklung des Röntgenteleskops beginnen. Bereits am 23. März war in Moskau zwischen DLR und der russischen Agentur Roskosmos eine Vereinbarung, ein sogenanntes Memorandum of Understanding, unterzeichnet worden. Damit ist sichergestellt, dass das deutsche Röntgenteleskop auf einem russischen Satelliten fliegen kann.
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20 Jahre Supernova SN 1987A - das neueste Bild von XMM-Newton Die Supernova 1987A in der großen Magellanschen Wolke ist die uns am nächsten gelegene Supernova die seit der Erfindung des Teleskops beobachtet wurde. Fast genau 20 Jahre ihrer Entdeckung am 23. Februar 1987 wurde der Überrest des Sterns vom Röntgensatelliten XMM-Newton am 17. Februar 2007 beobachtet. Dieser Überrest wird im Röntgenlicht kontinuierlich heller und ist nun das hellste Objekt im Röntgenlicht in der näheren Umgebung. Seit der ersten Beobachtung mit XMM-Newton vom Januar 2000 wurde die Röntgenquelle um einen Faktor 10 heller. Frank Haberl vom MPE ist der "Principal Investigator" des EPIC Instruments auf XMM-Newton.
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Das Gerüst des Universums Internationales Forscherteam erstellt die bisher genaueste Karte, wie die dunkle Materie in einem Ausschnitt des Universums verteilt ist Dunkle Materie gibt dem Universum seine Struktur. Ein internationales Wissenschaftlerteam hat nun eine dreidimensionale Karte dieses unsichtbaren Gerüsts erstellt, um das sich die gewöhnliche sichtbare Materie anordnet. Die Karte zeigt in einem Ausschnitt des Universums sowohl die Verteilung dunkler als auch gewöhnlicher, baryonischer Materie. Dieser Ausschnitt umfasst 500 000 Galaxien und ist der bislang größte, den Astrophysiker auf diese Weise kartografiert haben.
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Astronomen bilden weltweites Konsortium für eine neuartige Kartierung des Himmels und den ersten »Film« über astronomische Objekte. Pan-STARRS
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MPIA/MPE Pressemitteilung |
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Ferne Galaxie auf dem Seziertisch Astronomen beobachten Prozesse innerhalb eines Sternsystems, das nur drei Milliarden Jahre nach dem Urknall entstanden ist Eine internationale Gruppe von Astronomen hat grosse Scheibengalaxien entdeckt, die unserer Milchstrasse ähneln und sich in vergleichsweise kurzer Zeit etwa drei Milliarden Jahre nach dem Urknall gebildet haben müssen. Mit einer Kombination aus adaptiver Optik und dem neuen SINFONI-Spektrometer gelang es den Forschern am Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte, die Anatomie einer dieser Galaxien mit einer Rekordauflösung von nur 0,15 Bogensekunden zu studieren.
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Max-Planck-Forscher gewinnen neue Einblicke in Prozesse, mit denen alte Pulsare ihre Röntgenstrahlung erzeugen Heiße Polkappen - Fehlanzeige!Pulsare gleichen Leuchttürmen, die über komplexe Prozesse elektromagnetische Strahlung erzeugen. Wie aber funktionieren diese kosmischen Kraftwerke? Darüber rätseln die Astronomen seit der Entdeckung dieser Objekte vor fast 40 Jahren. Dank der hohen Empfindlichkeit des europäischen Röntgenobservatoriums XMM-Newton haben Forscher der Max-Planck-Institute für extraterrestrische Physik und für Radioastronomie jetzt eine Teilantwort gefunden: Danach stammt die Energie für die Entstehung der bei jüngeren Pulsaren häufig beobachteten Millionen Grad heißen Polkappen scheinbar aus dem Innern der Sterne und nicht von außen, wie bisher allgemein angenommen. Den Schlüssel zu dieser Erkenntnis lieferte die Beobachtung von fünf, mehrere Millionen Jahre alten Pulsaren, bei denen genau diese heißen Polkappen nicht beobachtet wurden.
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Marcel Grossmann Preis für Prof. Joachim TrümperAuf dem 11. Marcel Grossmann Meeting (MG11) in Berlin wurde Prof. Dr. Joachim Trümper (MPE) der Marcel Grossmann Preis 2006 verliehen. Der Preis wurde ihm für seine herausragenden wissenschaftlichen Beiträge zur Physik kompakter astrophysikalischer Objekte und für die Leitung der sehr erfolgreichen ROSAT Mission verliehen.
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XMM-Newton entdeckt den grössten bisher bekannten FeuerballBei der Analyse von Daten des Röntgenobservatoriums XMM-Newton entdeckte ein internationales Astronomenteam dem auch Mitarbeiter des MPE angehören, einen kometenartig verformten Gasball mit eine Masse von über einer Milliarde Sonnenmassen. Dieser 'Komet' bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von über 750 km/s durch den weit entfernten Galaxienhaufen Abell 3266. Dieser riesige Feuerball ist der grösste bisher entdeckte seiner Art.
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Schwankender Neutronenstern-Kreisel im AllEin internationales Wissenschaftlerteam um Frank Haberl (MPE) hat einen Neutronenstern beobachtet, der wie ein angestoßener Kreisel durchs All taumelt. Der RXJ0720.4-3125 genannte Stern rotiert schnell um seine eigene Achse und schwankt dabei hin und her. Der Himmelskörper hat diesen ungewöhnlichen Drall wohl bereits bei seiner Entstehung erhalten, vermuten die Astrophysiker. Bislang galten Neutronensterne als sehr stabile Kreisel.
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Künstlicher Stern leuchtet über südlichem Nachthimmel -
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Pressemitteilung der MPG | |
ESO Pressemitteiling (in englischer Sprache) | |
PARSEC Seiten am MPE (in englischer Sprache) |
Mit dem Gamma-Spektrometer SPI auf INTEGRAL gelang einem internationalen Forscherteam unter Führung des MPE die Bestimmung der Supernova-Rate in der Galaxis
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Pressemitteilung der MPG | |
Originalartikel in der Zeitschrift Nature (in englischer Sprache) |
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Seiten am MPE | |
Artikel über diese Ergebnisse in der Zeitschrift "MaxPlanckForschung", Heft 4/2005 im pdf-Format (2.6 MB) |
"First Light" am Large Binocular Telescope
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Mit dem Weltraumteleskop Hubble wurde eine rätselhafte Scheibe blauer Sterne um das zentrale schwarze Loch in M31 gefunden.
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Untersuchung der
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ESA Press Release (in englischer Sprache) | |
Astronomy & Astrophysics (im Druck) (Vorveröffentlichung in astro-ph) (in englischer Sprache) |
Ein internationales Astronomenteam Markstein im frühen Universumentdeckt.
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Schwarze Löcher in der RadarfalleForscher messen mit dem
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Astrophysiker am MPE messen den bisher stärksten jemals beobachteten Strahlenausbruch eines Magnetars
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Günther Hasinger Direktor am MPE hat den mit 1,55 Mio. EUR dotierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2005 erhalten.
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Eine internationale Gruppe von Forschern, zu denen auch Wissenschaftler des MPE gehören, hat die energiereichste Verschmelzung von Galaxien gefunden, die bisher beobachtet wurde.
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Ein internationales Team von Astronomen, unter der Leitung von H. Böhringer vom MPE hat die erste weiträumige Vermessung des "Rückgrats" unseres Universums durchgeführt. Das Projekt trägt den Namen REFLEX (Rosat-ESO-Flux-Limited X-ray Cluster Survey).
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Ein Team europäischer Astronomen, unter denen auch Mitarbeiter des MPE sind, hat durch Beobachtungen mit dem Gammastrahlensatelliten INTEGRAL herausgefunden, "kompakte Quellen sind der Ursprung der weichen Gammastrahlung der Milchstraße".
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Durch eine Kombination von Daten der Satelliten Chandra, XMM-Newton und dem Hubble Space Telescope sowie älterer Daten des Satelliten ROSAT ist es einer internationalen Gruppe von Astronomen um Stefanie Komossa vom MPE gelungen, den ersten zwingenden Nachweis für das Zerreißen eines Sterns durch ein riesiges Schwarzes Loch im Zentrum einer Galaxie zu finden. Dieser Vorgang wurde schon lange von Theoretikern vorhergesagt.
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Eine Gruppe von Wissenschaftlern nachgewiesen,
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Eine Gruppe von Wissenschaftlern veränderliche Infrarotstrahlung direkt vom supermassiven schwarzen Loch im Zentrum der Galaxis gemessen.
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Internationale Balzan-Stiftung |
Reinhard Genzel, Direktor am MPE, wurde der
Balzan Preis 2003 für seine "grundlegenden Beiträge zur Infrarot-Astronomie" verliehen. (12. September 2003)
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40 Jahre MPE
(7. Juli 2003)
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Ein "1XMM" aus Daten des Röntgensatelliten XMM-Newton,
(10. April 2003)
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MPE Wissenschaftler entdecken mit dem Chandra Satelliten zwei super-massereiche Schwarze Löcher in einer Galaxie.
(19. November 2002)
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Ein Wissenschaftlerteam unter der Leitung des MPE hat zum ersten Mal einen Stern in einer engen Umlaufbahn um das supermassive Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße beobachtet. Neue Ergebnisse der Infrarot-Gruppe des MPE (englisch) MPE Galactic Center Seiten (englisch) ESO Pressemitteilung (englisch) (17. Oktober 2002)
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(26. Juli 2002)
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(8. Juli 2002)
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(7. Dezember 2001)
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(26. November 2001)
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(27. Oktober 1999)
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