Zeitungsjunge

Neuigkeiten am MPE

eROSITA enthüllt Abweichungen in Temperatur und Form unser Local Hot Bubble

Unser Sonnensystem befindet sich in einer Umgebung mit geringer Dichte, der so genannten Local Hot Bubble (LHB), die von einem dünnen, Millionen Grad heißen Gas ausgefüllt ist, das vorwiegend schwache Röntgenstrahlung strahlt. Ein Forscherteam unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik (MPE) nutzte die Daten des eROSITA-All-Sky-Surveys und fand in dieser Blase einen großräumigen Temperaturgradienten, der möglicherweise mit vergangenen Supernova-Explosionen zusammenhängt, die die Blase ausdehnten und wieder aufheizten. Die Fülle der eROSITA-Daten ermöglichte es dem Team zudem, ein neues 3D-Modell des heißen Gases in der Umgebung der Sonne zu erstellen. Der Höhepunkt dieser Arbeit ist die Entdeckung eines neuen interstellaren Tunnels in Richtung des Sternbilds Centaurus, der möglicherweise unsere LHB mit einer benachbarten Superblase verbindet. mehr

Ein detaillierter Blick auf die erste Seite von Euclids kosmischem Atlas

Euclid gewährt den ersten tiefen Einblick in den Kosmos und deckt dabei einen Bereich von 500 Vollmonden am Himmel ab. mehr

Überraschung in der Milchstraße: Ionisierungsrate der kosmischen Strahlung weit niedriger als gedacht

Eine internationale Gruppe von Astrophysikern unter Führung der MPE-Forschenden Marta Obolentseva, Alexei Ivlev, Kedron Silsbee und Paola Caselli hat das seit langem bestehende Problem der Abschätzung der Ionisierungsrate im interstellaren Medium durch kosmische Strahlung neu untersucht. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kombinierten Beobachtungsdaten diffuser Molekülwolken mit neuen Erkenntnissen über die Staub- und Gasverteilung in diesen Regionen und waren so in der Lage, mithilfe von numerischen Modellen die Ionisierungsrate der kosmischen Strahlung (bzw. ihre Obergrenze) für ein Dutzend nahe gelegener Wolken zu berechnen. Dabei zeigte sich, dass die bisher vermutete Rate um eine Zehnerpotenz zu hoch geschätzt wurde. mehr

<span><span><span><span><span><span><span><span>ELT MICADO-Instrument besteht letzten Konstruktionstest</span></span></span></span></span></span></span></span>

Die Multi AO Imaging Camera for Deep Observations (MICADO), ein vom MPE geleitetes Projekt zum Bau einer leistungsstarken hochauflösenden Kamera für die Inbetriebnahme des Extremely Large Telescopes (ELT) der ESO noch in diesem Jahrzehnt, hat die Designphase erfolgreich abgeschlossen und damit einen wichtigen Meilenstein erreicht. Nach seiner Fertigstellung wird MICADO den Astronomen die Möglichkeit bieten, Bilder des Universums in einer noch nie dagewesenen Abbildungstiefe aufzunehmen. mehr

Matthias Kluge erhält Ludwig-Biermann-Preis

Dr. Matthias Kluge vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) hat den Ludwig-Biermann-Preis 2024 der Astronomischen Gesellschaft erhalten. Mit dieser Auszeichnung werden seine bedeutenden Beiträge zur Astrophysik gewürdigt, insbesondere seine bahnbrechenden Forschungen zu Galaxienhaufen. Kluges Arbeit mit dem eROSITA-Teleskop auf der SRG-Mission hat entscheidend zur Identifizierung und Analyse von 12.000 Galaxienhaufen beigetragen und unser Wissen über das kosmische Gewebe vertieft. mehr

<span><span><span>Extrem leuchtstark und doch überraschend gut organisiert</span></span></span>

Die Galaxie PJ0116-24 entstand vor etwa 10 Milliarden Jahren und erscheint im Infraroten etwa 10.000 Mal heller als unsere Milchstraße. Sie gehört zu einer seltenen Gruppe so genannter hyperheller Infrarot-Galaxien (HyLIRG), die normalerweise durch die Kollision mehrerer Galaxien entstehen. Mitglieder der Infrarotgruppe des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik (MPE), darunter Daizhong Liu und Natascha M. Förster Schreiber, haben nun gemeinsam mit Forschenden der Europäischen Südsternwarte (ESO) und anderen internationalen Instituten gezeigt, dass eine HyLIRG auch in einer massiven turbulent rotierenden Scheibe innerhalb einer einzelnen Galaxie entstehen kann, in der das Gas strukturiert organisiert ist. Diese Erkenntnis wurde durch neue Beobachtungen ermöglicht, u. a. mit dem neuartigen ERIS-Instrument am Very Large Telescope der ESO, das von einem Konsortium unter Führung der MPE-Infrarotgruppe gebaut wurde, sowie durch die starke Vergrößerung durch eine massive elliptische Galaxie, die sich zwischen uns und PJ0116-24 befindet. Diese Galaxie wirkt wie eine Gravitationslinse, die PJ0116-24 in einen "Einstein-Ring" spannt und ihn 17-mal heller erscheinen lässt. mehr

JWST gibt Aufschluss über die Struktur von interstellarem Wassereis

Mit Hilfe des JWST gelang es einem Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, darunter Paola Caselli, Barbara Michela Giuliano und Basile Husquinet vom MPE, tief in die dichten Wolkenkerne vorzudringen und bislang verborgene Details des interstellaren Eises zu enthüllen. Für die Studie, die sich auf die Region Chamaeleon I konzentriert, verwendete das Team die NIRCam des JWST, um spektroskopische Linien von Hunderten von Sternen hinter der Staubwolke zu messen. mehr

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