Matthias Kluge erhält Ludwig-Biermann-Preis

26. August 2024

Dr. Matthias Kluge vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) hat den Ludwig-Biermann-Preis 2024 der Astronomischen Gesellschaft erhalten. Mit dieser Auszeichnung werden seine bedeutenden Beiträge zur Astrophysik gewürdigt, insbesondere seine bahnbrechenden Forschungen zu Galaxienhaufen. Kluges Arbeit mit dem eROSITA-Teleskop auf der SRG-Mission hat entscheidend zur Identifizierung und Analyse von 12.000 Galaxienhaufen beigetragen und unser Wissen über das kosmische Gewebe vertieft.

Die Astronomische Gesellschaft hat Dr. Matthias Kluge, Postdoktorand in der Hochenergiegruppe des MPE, den Ludwig Biermann Preis 2024 verliehen. Mit dieser renommierten Auszeichnung werden Kluges bemerkenswerte Beiträge zur Astrophysik gewürdigt, insbesondere seine bahnbrechenden Forschungen zu Galaxienhaufen.

Kluges Beiträge waren entscheidend für den Erfolg des eROSITA-Teleskops an Bord der SRG-Mission. Seine Arbeit hat zur Identifizierung und Charakterisierung von 12.000 Galaxienhaufen und -gruppen geführt und damit eine entscheidende Rolle bei der Zusammenstellung einer reinen, gut erforschten Sammlung gespielt. Die von Kluge erstellten Cluster-Kataloge haben den Weg für zahlreiche Folgestudien geebnet und unser Verständnis der Astrophysik von Galaxienhaufen und ihrer Verbindung zum kosmischen Netz vertieft. "Die von Matthias bestätigte Probe war für die zentrale Aufgabe der SRG/eROSITA-Mission, die Ableitung hochpräziser kosmologischer Modellparameter, von grundlegender Bedeutung. Ich freue mich, dass seine Arbeit von der Deutschen Astronomischen Gesellschaft gewürdigt wurde, und bin unglaublich stolz auf seine Leistung“, sagt Dr. Esra Bulbul (MPE), die Leiterin des eROSITA-Teams für Galaxienhaufen und Kosmologie.

Im Rahmen seiner Forschung an einzelnen Galaxienhaufen untersucht Kluge mit den Wendelstein-Teleskopen, dem Hobby-Eberly-Teleskop und seit kurzem auch mit dem Euclid-Weltraumteleskop die Eigenschaften des Intracluster-Lichts (ICL). Dieses schwache, diffuse ICL enthält wichtige Informationen über die Entstehungsgeschichte von Galaxienhaufen und spürt die schwer fassbare dunkle Materie auf. Durch die akribische Analyse umfangreicher Beobachtungsdaten hat Kluge die bisher engsten Grenzen für die Struktur von ICL festgelegt.

Mit Blick auf die Zukunft bleibt Kluge enthusiastisch: „Die Kombination von Weltraumteleskopen wie eROSITA und Euclid drängt die Wissenschaft von Galaxienhaufen und die Kosmologie in den Bereich der hohen Rotverschiebung. Dies wird es uns ermöglichen, die Prozesse, die die größten Strukturen im Universum bilden, im Detail zu verstehen."

"Ich war schon immer davon fasziniert, Licht einzufangen, das unsere Augen nicht sehen können", fügt Kluge hinzu. “ Wenn wir unsere Sicht in Bezug auf Wellenlänge und Empfindlichkeit erweitern, ist das, was wir entdecken, sowohl faszinierend als auch erklärbar. Es ist mir eine große Ehre, den Ludwig-Biermann-Preis der Astronomischen Gesellschaft zu erhalten. Ich danke meinen Vorgesetzten und Kolleginnen und Kollegen von ganzem Herzen für ihre unermüdliche Unterstützung und Ermutigung."

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