„Einstein Probe“ entdeckt rätselhafte kosmische Explosion

23. Januar 2025

„Einstein Probe“ hat ein neues Fenster zum fernen Röntgenuniversum geöffnet und verspricht neue Einblicke in die entferntesten Explosionen im Kosmos. Weniger als drei Monate nach seinem Start hat die Raumsonde bereits eine rätselhafte Röntgenexplosion entdeckt, die unsere Erklärung von Gammablitzen in Frage stellen könnte.

Das Satellitenprojekt unter der Leitung der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) enthält wichtige Beiträge des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik (MPE), die auf dem Design des eROSITA-Teleskops basieren und die am MPE entwickelte Röntgenbildgebungstechnologie neu beleben.

Am 15. März 2024 entdeckte das Wide-field X-ray Telescope (WXT) der „Einstein Probe“ einen Ausbruch niederenergetischer Röntgenstrahlung. Astronomen bezeichnen diese Röntgenstrahlung als „weich“, obwohl sie immer noch viel energiereicher ist als sichtbares oder ultraviolettes Licht. Der Ausbruch dauerte mehr als 17 Minuten und schwankte in seiner Helligkeit.

Follow-up Beobachtungen bestätigten, dass der Ausbruch aus einer Entfernung von etwa 12,5 Milliarden Lichtjahren kam und seine kosmische Reise zu uns begann, als das Universum erst 10 Prozent seines heutigen Alters hatte. Damit war der Ausbruch das erste Mal, dass Astronomen weiche Röntgenstrahlung über einen so langen Zeitraum von einer so alten Explosion nachweisen konnten.

Beobachtungen bei anderen Wellenlängen zeigten, dass der Energieausbruch zwar mit einem typischen Gammastrahlenausbruch (GRB) übereinstimmte, die Emission im Röntgenbereich aber viel länger andauerte als üblich. Dies bedeutet, dass die aktuellen Modelle für Gammastrahlenausbrüche möglicherweise angepasst werden müssen.

Weitere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung der ESA  hier.

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